„Artemisia annua kann lebensrettend sein!“ Interview mit der Heilpflanzen-Expertin und Bestseller-Autorin Barbara Simonsohn
„Artemisia annua kann lebensrettend sein!“ Interview mit der Heilpflanzen-Expertin und Bestseller-Autorin Barbara Simonsohn
„Artemisia annua, der Einjährige Beifuß, hilft uns im Kampf gegen lebensgefährliche Erkrankungen wie Borreliose oder Krebs. Artemisia kann dabei zur Prophylaxe eingesetzt werden oder bei bestehender Erkrankung eine Ausweitung verhindern und zum Rückgang der pathogenen Erreger oder Zellen führen. Als Antioxidantien-Wunder schützt uns Artemisia außerdem vor freien Radikalen, die an der Entstehung aller chronischen Erkrankungen beteiligt sind.“ Für Heilpflanzen-Expertin Barbara Simonsohn war es ein großes Anliegen, dass über das neue Hörbuch zu ihrem Bestseller-Ratgeber „Artemisia annua“ nun auch jüngere Menschen von den erstaunlichen Wirkungen und der großen gesundheitlichen Bedeutung des Einjährigen Beifuß erfahren.
Ihr erfolgreicher und bewährter Kompakt-Ratgeber „Artemisia annua“, der bereits in 10. Auflage vorliegt, erscheint nun auch als ungekürzte Hörbuchausgabe. Wen wollen Sie mit diesem Medium ansprechen, und warum sollte der „Einjährige Beifuß“ nicht nur in aller Munde, sondern auch in aller Ohren sein?
Simonsohn: Ich kenne das von meinen erwachsenen Kindern – die bis auf Fachliteratur keine Bücher mehr lesen. Als ich jetzt mit dem Hörbuch ankam, waren sie begeistert: „Na endlich!“ In meinen Augen sollten Jung und Alt von dieser tollen Heilpflanze erfahren, und nicht nur die Vielleser. Borreliose und Krebs sind auf dem Vormarsch. Bei Borreliose liegt es u.a. an der Klimaerwärmung; früher gab es kaum Zecken in Norddeutschland, das hat sich leider geändert. In Sachen Krebs muss man feststellen: Wenn die Entwicklung so weitergeht, wird Krebs bald die Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Todesursache Nummer Eins ablösen. Immer öfter sind auch jüngere Menschen betroffen. Ich bin froh und dankbar, dass der Verlag sich zum Medium Hörbuch entschieden hat, das jüngere Menschen mehr anspricht als gedruckte Bücher. Viele sind lange mit Auto oder Zug unterwegs. Mit einem Hörbuch kann man sich unterwegs fast mühelos bilden.
„Heilpflanze der Götter“, „Kronjuwel aus der Schatzkammer der TCM“, „Antioxidantien-Wunder“ und sogar „Nobelpreispflanze“ – warum verdient Artemisia annua all diese Superlative?
Simonsohn: Diese Pflanze hat diese Titel mehr als verdient. Artemisia ist unter anderem der Name einer Göttin, die über Tod und Leben Gewalt hatte. Artemisia annua kann lebensrettend sein, zum Beispiel bei Malaria, Borreliose oder Krebs. In der TCM hat Artemisia annua eine ganz besondere Stellung inne, und zwar seit dem 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Seit dieser Zeit wird Artemisia annua als Entwurmungsmittel, Antiseptikum, bei Durchfall, als Antibiotikum, zur Fiebersenkung, bei Gelenkschmerzen, Erkältungen und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt, aber auch zur Heilung von gut- und bösartigen Geschwulsten. 2015 bekam die chinesische Medizinprofessorin Tu Youyou mit damals 84 Jahren endlich den Medizin-Nobelpreis für ihre Entdeckung aus den 1960-er Jahren, dass das Artemisinin in Artemisia annua gegen die Verursacher der lebensgefährlichen Malaria-Erkrankung wirkt. Als Antioxidantien-Wunder ist der Einjährige Beifuß DAS Mittel zum Löschen von Bränden im Körper, verursacht durch das Unwesen der freien Radikale. Die Pflanze hat den spektakulären ORAC-Wert von 70 000, nur noch getoppt von Moringa mit 74 000. Freie Radikale sind an der Entstehung aller chronischen Erkrankungen beteiligt, und Antioxidantien als ihre Gegenspieler schützen unter anderem vor Demenz und Alzheimer.
Seit über 2.000 Jahren wird Artemisia annua in der Traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt und gilt in Asien und Afrika als wirksames Heilmittel gegen Malaria. Aber auch gegen moderne Erkrankungen wie Alzheimer, AIDS oder Krebs sind medizinische Erfolge nachgewiesen. Welche Erkenntnisse gibt es inzwischen über Wirkstoffe und Anwendungsgebiete?
Simonsohn: Es gibt mehr als 600 medizinisch wirksame Inhaltsstoffe in der Artemisia-annua-Pflanze, ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Artemisia beugt der Entstehung von Krebs vor; im Falle einer bestehenden Tumorerkrankung greift es in verschiedene Stadien der Krebsentwicklung ein, kann Krebszellen zur Selbstvernichtung bringen und die Bildung von Metastasen verhindern. Alle Krebsarten reagieren sensibel auf Artemisinin. Dabei wirkt Artemisia selektiv, d.h. gesunde Zellen sind nicht betroffen. Dasselbe trifft zu bei Malaria und Borreliose: Die Plasmodien der Malaria bzw. Spiralbakterien der Borreliose werden angegriffen und abgetötet, ohne gesunde Zellen zu beeinflussen. Artemisia annua bekämpft auch erfolgreich pathogene Viren, Bakterien, Einzeller, Pilze und Würmer. Die Pflanze stabilisiert den Blutzuckerspiegel und hilft bei Diabetes Typ II zur Prophylaxe und als Therapie. Artemisia annua lindert die Symptome von HIV-Infektionen und AIDS, beugt durch den hohen Bor-Gehalt Arthrose vor, und die Antioxidantien in der Pflanze wirken neuroprotektiv, das heißt, sie beugen neurodegenerativen Erkrankungen vor.
Artemisia annua stellt auch eine hervorragende Eiweißquelle dar und ist besonders zu empfehlen für Menschen, die einen erhöhten Eiweißbedarf haben, wie sportlich Aktive, Kranke, Geistesarbeiter, Schwangere, Veganer, Kinder, Jugendliche und Menschen mit erhöhter Stressbelastung. Wie nutzen Sie selbst Artemisia in Ihrer Hausapotheke, und in welcher Form sollte es am besten verabreicht werden?
Simonsohn: Artemisia annua ist nicht nur ein Naturheilmittel, sondern auch ein Superfood. Ich verwende den Tee, weil durch das Erhitzen bestimmte Polyphenole besser verfügbar werden, und auch das Pulver in Rohkost- und Bioqualität in Kapselform für die Reise; zu Hause bevorzuge ich den flüssigen Pflanzenextrakt auf der Basis von pflanzlichem Glycerin von der Firma Kasimir & Lieselotte. Da wir auf eine geballte Ladung Bitterstoffe nicht mehr vorbereitet sind, sollten wir Bitterstoffe langsam in unsere Ernährung integrieren und erst einmal mit kleinen Mengen wie einem halben Teelöffel Artemisia-Pulver pro Tag beginnen. Natürlich fehlt auch die Artemisia-Salbe nicht in meiner Hausapotheke; das Rezept dafür gibt es im Buch und natürlich auch im Hörbuch.
Im Ratgeber und im Hörbuch machen Sie auch darauf aufmerksam, dass es inzwischen sogar Untersuchungen gibt, dass Artemisia annua erfolgreich im Kampf gegen Covid-19 eingesetzt werden kann. Was ist hier der aktuelle Forschungsstand, und worauf können vielleicht sogar Long- bzw. Post-Covid-Betroffene hoffen?
Simonsohn: Die Studien zu Covid-19 habe ich in meinem Buch zitiert. Neue Studien dazu hat mir Professor Maximilian Moser, früher medizinischer Leiter der Universität Graz, geschickt. Wie er in seinem Buch „Kerngesund“ beschreibt, ist es nicht der Virus, sondern das geschwächte und überreagierende Immunsystem, das Covid-19 so gefährlich machte und macht. Ich selbst bin 1954 geboren, nicht gegen Corona geimpft und habe kein Corona gehabt. Covid-19-Patienten auf Madagaskar, die eine Mischung aus Artemisia annua und Moringa oleifera bekamen, hatten nur eine Sterblichkeitsquote von 20 Prozent gegenüber Patienten in Europa, trotz Mangelernährung. Egal, ob man Long-Vac oder Post-Vac hat, ich würde es mit diesen beiden Pflanzen versuchen. Die genaue Anwendung und eine Dosierungsempfehlung stehen in meinem Buch bzw. finden Sie im Hörbuch.
Seit vielen Jahren engagieren Sie sich auch im Bereich der Entwicklungshilfe und fördern u.a. Moringa-Projekte oder Bio-Gärten. Welche Möglichkeiten gibt es, sich auch mithilfe von Artemisia annua in diesem Bereich einzubringen, um den Menschen dort vor Ort eine Nahrungsgrundlage, Hausapotheke und Erwerbsquelle zur Verfügung zu stellen?
Simonsohn: Ich unterstütze das Projekt „Neues Dorf Ghana“, wo sinnvolle Arbeitsplätze vor Ort in der Ashanti-Region geschaffen werden. Kleinbauern bauen dort in einem Permakulturprojekt unter anderem Moringa und Artemisia annua an, für die Versorgung der Bevölkerung vor Ort, aber auch für den Export nach Deutschland. Das Projekt wird gefördert von Professor Ralf Otterpohl von der TU Hamburg-Harburg. Für einen Euro kann man in Afrika kleine Wunder bewirken. So finanziere ich im Moment eine Stelle für einen ausgebildeten Bio-Bauern, der andere ausbildet und anleitet, für 70 Euro im Monat. Wir schaffen für die Menschen vor Ort neue Perspektiven und bekämpfen sozusagen Fluchtursachen. Wer das unterstützen möchte – jeder Euro zählt! –, kann sich unter www.gardencommunityghana.org informieren; es gibt natürlich Spendenquittungen, die Gemeinnützigkeit ist anerkannt. Der Verein GFEU e.V. berichtet über Rundmails und Video-Links über die Fortschritte des Projekts. Parallel engagiert sich Professor Otterpohl, Autor u.a. von „Das Neue Dorf“, für die Gründung eines Zentrums für regenerative Landwirtschaft in der Demokratischen Republik Kongo. Dort werde ich auf Französisch Vorträge über afrikanische Superfoods wie Moringa, Artemisia und Baobab halten, alles Buchthemen von mir. Ich bilde gerade Kwabena von „Neues Dorf Ghana“ und meine neue Nachbarin aus Niger als Reiki-Lehrer aus, weil in Afrika der Voodoo-Kult verbreitet ist; mit der Aktivierung von Lichtenergie und bedingungsloser Liebe wollen wir einen Unterschied machen.
Hörbuch-Tipp:
Barbara Simonsohn: Artemisia annua – Heilpflanze der Götter (Hörbuch). Antibakteriell – Antiviral – Immunstimulierend. Mankau Verlag, 1. Aufl. 2024, 1 MP3-CD im Jewelcase, Gesamtlaufzeit ca. 161 Min., 8-seitiges Booklet, UVP 12,99 Euro (D) / 13,40 Euro (A), ISBN 978-3-86374-724-4.
Auch als Download erhältlich (7,99 Euro)!
Buch-Tipp:
Barbara Simonsohn: Artemisia annua – Heilpflanze der Götter (Kompakt-Ratgeber). Antibakteriell – Antiviral – Immunstimulierend. Mankau Verlag, 10. Aufl. 2024, Klappenbroschur, durchgeh. farbig, 11,5 x 16,5 cm, 127 Seiten, 8,99 Euro (D) / 9,20 Euro (A), ISBN 978-3-86374-474-8.
Link-Empfehlungen:
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