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„Eine Anleitung zur Selbstbefreiung von blockierenden unbewussten Schuldgefühlen!“ – Interview mit Heilpraktiker Ulrich Kohler zur Hörbuchausgabe von "Diese Schuld ist nicht meine"

„Eine Anleitung zur Selbstbefreiung von blockierenden unbewussten Schuldgefühlen!“ – Interview mit Heilpraktiker Ulrich Kohler zur Hörbuchausgabe von "Diese Schuld ist nicht meine"

Artikel: „Eine Anleitung zur Selbstbefreiung von blockierenden unbewussten Schuldgefühlen!“ – Interview mit Heilpraktiker Ulrich Kohler zur Hörbuchausgabe von "Diese Schuld ist nicht meine"

„Eine Anleitung zur Selbstbefreiung von blockierenden unbewussten Schuldgefühlen!“ – Interview mit Heilpraktiker Ulrich Kohler zur Hörbuchausgabe von "Diese Schuld ist nicht meine"

„Wir tragen ein tiefes Bedürfnis in uns, jegliches Leid zu lindern oder zu heilen. Da uns das in den seltensten Fällen möglich ist, kann in uns die sogenannte Unbewusste Schuld entstehen und in unserem Inneren mächtige Mechanismen der ‚Wiedergutmachung‘ in Gang setzen. Diese führen dazu, dass wir an belastenden Gefühlen festhalten und uns selbst sabotieren oder bestrafen, bis zur Selbstverleugnung versuchen zu helfen und uns Glück und Erfüllung vorenthalten. Dieser stetige, unbewusste ‚Überlebensstress‘ formt gänzlich unbemerkt unser Denken, unser Fühlen, unser Wahrnehmen, unser Wünschen und Handeln.“ Im Interview spricht der erfahrene und erfolgreiche Therapeut und Ratgeber-Autor Ulrich Kohler (Buch und Hörbuch „Diese Schuld ist nicht meine“) über das weitverbreitete Phänomen der „Unbewussten Schuld“, über ihre Auswirkungen auf Körper und Psyche – und darüber, wie man sich von derartigen Schuldgefühlen befreien kann. 

Das Thema Schuld prägt nicht nur sämtliche Religionen der Welt, sondern betrifft nahezu jeden Menschen in seinem Wesen. Woher stammt diese menschliche Fixierung auf „Schuld und Sühne“ bzw. Wiedergutmachung?

Ulrich Kohler: Ich glaube, dass „Schuld“ ihre enorme Gewichtigkeit über viele Tausende Generationen bis heute deshalb entwickelt hat, da ihr Vorhandensein im schlimmsten Fall zu einem Ausschluss aus unserer Überlebensgemeinschaft, unserem „Stamm“, führen kann. Dieses Verstoßen-Werden war über lange Zeiträume unserer Entwicklung hinweg ein sicheres Todesurteil. Und auch heute gleicht der Ausschluss aus unserer Gemeinschaft einem sozialen und emotionalen Todesurteil. Sühne, Wiedergutmachung – als der freiwillige oder erzwungene Ausgleich für eine Schuld – ist das Mittel zur Überwindung dieses Ausschlusses. Wiedergutmachung hat also eine hochwirksame soziale Überlebensfunktion. Im Kontext von LösUS sprechen wir hier von den vier „unbewussten Mechanismen der Wiedergutmachung“.

Sie selbst befassen sich seit vielen Jahren mit dem Thema „Unbewusste Schuld“. Was hat Sie dazu gebracht, und was unterscheidet die Unbewusste Schuld vom üblichen Verständnis von Schuld?

Kohler: Der Unterschied zwischen Schuld im Allgemeinen und Unbewusster Schuld besteht im Wesentlichen darin, dass allgemeine Schuld ein Vorgang des Bewusstseins ist, während, wie der Name schon sagt, die Unbewusste Schuld ein hochgradig unbewusst ablaufender Prozess ist. Tatsächlich habe ich erst mit zunehmender Beschäftigung mit meiner eigenen Unbewussten Schuld und der wachsenden Befreiung von ihr realisiert, wie unglaublich schuldig ich mich früher gefühlt hatte. Noch heute wundere ich mich, wie ich das so viele Jahre aushalten konnte. Aus heutiger Sicht glich mein Leben bis fast Mitte Vierzig einem einzigen Waten durch Unbewusste Schuld. In verschiedenen Lebensbereichen erlebte ich scheinbar unüberwindbare Schwierigkeiten. An meinem persönlichen Tiefpunkt war ich völlig überfordert und von schlagartig aufgetretener Schwere und Leere überwältigt. In diesem Zustand lauschte ich nach innen. Es stiegen die ersten befreienden Sätze zur Unbewussten Schuld in mir auf. Ohne mir dessen damals bewusst zu sein, war das der Beginn des Erkennens der Unbewussten Schuld und der Entwicklung von LösUS.

Wodurch entsteht Unbewusste Schuld, und welche Auswirkungen kann diese auf Körper und Psyche haben?

Kohler: Unbewusste Schuld kann immer dann entstehen, wenn ein wahrgenommenes Leid, an einem anderen Wesen oder mir selbst, nicht getröstet, gelindert oder geheilt werden kann. Aus unserem oben bereits erwähnten stammesgeschichtlich geprägten Wunsch nach Zugehörigkeit tragen wir ein tiefes Bedürfnis in uns, jegliches Leid zu lindern oder zu heilen. Da uns das in den seltensten Fällen möglich ist, setzen in unserem Inneren mächtige Mechanismen der „Wiedergutmachung“ ein. Diese führen dazu, dass wir an belastenden Gefühlen festhalten und etwa uns selbst sabotieren oder bestrafen, bis zur Selbstverleugnung versuchen zu helfen und uns Glück und Erfüllung vorenthalten. Dieser stetige, unbewusste „Überlebensstress“ formt gänzlich unbemerkt unser Denken, unser Fühlen, unser Wahrnehmen, unser Wünschen und Handeln; er hinterlässt tiefe Spuren in unserem Lebensweg, unserer physischen Gesundheit und unserer seelisch-emotionalen Verfassung.

Aus Ihren eigenen Erfahrungen und Ihrer langjährigen Praxis haben Sie eine Methode entwickelt, die von unbewussten Schuldgefühlen und belastenden Emotionen befreit. Was ist das Besondere an LösUS®?

Kohler: LösUS ist in der Lage, die tiefsten und unbewusstesten Schuldgefühle zu finden und zu lösen. Dieser Prozess wird, mit der kontinuierlichen Unterstützung des ausgebildeten LösUS-Practitioners, von der betroffenen Person vollkommen selbstständig ausgeführt. Eine für mich ganz besonders wunderbare und spezifische Besonderheit ist es, dass wir ein unmittelbares Feedback über die Angemessenheit und Wirksamkeit der jeweils vollzogenen Entnahme von Unbewusster Schuld erhalten. Wir sehen also in „Echtzeit“, welche Prozesse laufen und welche Fortschritte sich einstellen. Zudem kommen wir mit LösUS zu Lösungen, die mit keinem anderen Werkzeug erreicht werden können. Es gelingt in nahezu jeder Sitzung, ein spezifisches Thema und die damit verbundenen belastenden Emotionen gezielt zu lösen. Machen wir uns bewusst: Wenn schon bewusste Schuldgefühle für uns große Bedeutung haben, dann haben die unbewussten Schuldgefühle noch weit größeres Gewicht. LösUS liefert hierfür den befreienden Ansatz und ist ohne Zweifel ein unglaublich wirkungsvolles und wertvolles Instrument für die persönliche Befreiung und Selbstvergebung.

Sie unterscheiden zwischen der LösUS®-Technik für Selbstanwender und der LösUS®-Therapie für professionelle Anwender. Woran merkt man, dass die Technik nicht mehr ausreicht und eine Therapie notwendig wird?

Kohler: Die LösUS-Technik für den Selbstanwender ist primär dann anwendbar, wenn das zu lösende Leid unmittelbar gegenwärtig und greifbar ist. Das kann z.B. der Fall sein, wenn man gerade eben ein Leid erfährt oder erfahren hat, das nicht gelindert, geheilt oder getröstet werden kann, etwa ein Autounfall, eine Erkrankung oder ein schwerer Schicksalsschlag.
Die LösUS-Therapie, ausgeführt durch einen ausgebildeten LösUS-Practitioner, wird dann benötigt, wenn es zuerst darum geht, das ursächliche ungeheilte Leid überhaupt zu finden. Dieses ungeheilte Leid kann schon vor langer Zeit, etwa in der Kindheit, im Kleinkindalter, um die Geburt, während der Schwangerschaft oder sogar weit vor der Zeugung geschehen sein. Unbewusste Schuld ist, wie die Epigenetik dies bereits für andere Traumata annimmt, vererbbar. Um in derartige Tiefen vorzudringen und dann die dort häufig auftretenden massiven emotionalen Belastungen sicher, gründlich, umfangreich und nachhaltig lösen zu können, braucht es den gut ausgebildeten und erfahrenen Fachmann – eben den LösUS-Practitioner.

Welche Personen- bzw. Berufsgruppen sind besonders anfällig für unbewusste Schuldgefühle?

Kohler: Es gibt so viele verschiedene ehrenamtliche oder berufliche Felder, in welchen Menschen mehr oder weniger ständig mit dem Leid anderer Menschen konfrontiert sind: Rettungsassistenten, Krankenschwestern, Intensivpfleger, Heilpraktiker, Ärzte, Hospizmitarbeiter, Familienaufsteller, Berg- und Wasserwachtler, Polizisten, Schutztruppenangehörige, Feuerwehrler, THW-Mitarbeiter, Berater in sozialen Bereichen etc. Natürlich sind es gerade diese Tätigkeiten, die für die Entstehung von Unbewusster Schuld angesichts des Leids anderer prädestiniert sind.

Ihr Buch soll nicht nur ein Ratgeber, sondern vielmehr eine Anleitung zur Selbstbefreiung sein. Wie verstehen Sie diesen Anspruch, und wie beurteilen Sie die weitere Entwicklung der LösUS®-Methode?

Kohler: Da wir alle die Grundlagen für die Entstehung von Unbewusster Schuld in uns tragen, empfinde ich es als hochgradig sinnvoll, wenn jeder Mensch den Weg der Lösung von ihr kennt und für sich anwenden kann. Das ist meine Vision. Die Unbewusste Schuld betrifft uns alle, und bisher haben alle Menschen, welchen ich diese Idee näherbringen durfte, das Wesen der Unbewussten Schuld auf Anhieb profund intuitiv erfasst. Ich bin der festen Überzeugung, dass LösUS seinen Weg in die Welt wie im Flug finden wird.

Seit Juli 2024 ist „Diese Schuld ist nicht meine“ auch als ungekürzte Hörbuchausgabe erhältlich. Welche Rückmeldungen haben Sie seit Erscheinen des Ratgeberbuchs erhalten, und für wen ist das Medium Hörbuch besonders gut geeignet? 

Kohler: Es gibt einige Abschnitte, etwa die Fallbeispiele, die sich wie von selbst verstehen und nachvollziehen lassen. Insgesamt enthält das Werk aber viele neue, für unser bisheriges Denken und Erfahren frische und damit ungewohnte Ansichten, Schlussfolgerungen und Perspektiven. Zudem gibt es zahlreiche sehr dichte und komplexe Passagen, deren inhaltliche Vielschichtigkeit und Komplexität ein neues Netzwerk, ein unbekanntes, bisher kaum wahrgenommenes Universum unserer Innenwelt in den Raum des Verstehens tragen. Eine Leserin berichtete mir, sie habe das Buch dreimal unmittelbar hintereinander gelesen. Sie war begeistert davon, wie viel sie durch die Wiederholung zusätzlich verstand und wirklich integriert hat. Sie sagte, dass es ihr unglaublich geholfen und sich der Blick für die Unbewusste Schuld und all ihre Auswirkungen in ihr zu einer selbstverständlichen Perspektive und Fähigkeit entwickelt hätte. Das Hörbuch bietet die Möglichkeit, sich von Matthias Lühns wunderbarer Stimme und seinem lebendigen Vortrag immer wieder mit dem gesamten Werk oder gezielt mit den für einen selbst besonders berührenden Abschnitten befassen zu können. Ob beim Reisen mit dem Auto oder Bahn, dem täglichen Weg mit dem Hund, im Urlaub am Pool – oder auf langen Touren in den Bergen.

Hörbuch-Tipp:
Ulrich Kohler: Diese Schuld ist nicht meine (Hörbuch). Wie unbewusste Schuldgefühle unser Leben prägen und wie wir uns von ihnen befreien. Mit zahlreichen Fallbeispielen sowie Anleitung zur LösUS®-Technik. Mankau Verlag, 1.  Aufl. Juli 2024, 1 MP3-CD im Jewelcase, Gesamtlaufzeit ca. 706 Min., 12-seitiges Booklet, UVP 18,00 Euro (D) | 18,50 Euro (A), ISBN 978-3-86374-723-7

Buch-Tipp:
Ulrich Kohler: Diese Schuld ist nicht meine. Wie unbewusste Schuldgefühle unser Leben prägen und wie wir uns von ihnen befreien. Mit zahlreichen Fallbeispielen sowie Anleitung zur LösUS®-Technik. Mankau Verlag, 1.  Aufl. September 2023, Klappenbroschur, 13,5 x 21,5 cm, 318 Seiten, 22,00 Euro (D) | 22,70 Euro (A), ISBN 978-3-86374-700-8

Link-Empfehlungen:
Mehr Informationen zum Hörbuch „Diese Schuld ist nicht meine“
Mehr Informationen zum Buch „Diese Schuld ist nicht meine“
Zur Leseprobe im PDF-Format
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„Diese Schuld ist nicht meine“ soll eine Anleitung zur Selbstbefreiung sein. Wir alle sind als (mit-)fühlende Wesen von der Entstehung Unbewusster Schuld betroffen und sollten daher den Weg kennen, um uns von den belastenden Schuldgefühlen zu lösen.

Unbewusste Schuld kann immer dann entstehen, wenn ein wahrgenommenes Leid nicht gelindert oder geheilt werden kann. Zur „Wiedergutmachung“ halten wir an belastenden Gefühlen fest, bestrafen uns selbst und enthalten uns eigenes Glück vor.

Unbewusste Schuld als „Berufsrisiko“: Besonders oft mit dem Leid anderer konfrontiert sind Rettungssanitäter, Kranken- und Hospizpfleger, Ärzte, Polizei und Feuerwehr, Berg- und Wasserwacht, THW-Mitarbeiter, Berater in sozialen Bereichen u.v.m.

Erst durch die zunehmende Beschäftigung mit seiner eigenen Unbewussten Schuld – ausgelöst durch den frühen Tod des Vaters – hat Ulrich Kohler realisiert, wie sehr sie sein Leben bestimmt hat und wie wichtig die Befreiung durch den LösUS-Ansatz ist.

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