Wege zum Wunschkind: Namiah Bauer begleitet Frauen und Männer während der Kinderwunschzeit
Wege zum Wunschkind: Namiah Bauer begleitet Frauen und Männer während der Kinderwunschzeit
Die Zeit des Kinderwunsches war eine körperlich wie seelisch fordernde Zeit, die Namiah Bauer an ihre Grenzen brachte. Und gleichzeitig der Auslöser für die größte Veränderung in ihrem Leben – die Öffnung für Spiritualität. Ihre Geschichte hilft dabei, den Blickwinkel zu verändern und die eigene Welt größer zu machen.
Wunschbabys allerorten …
Die Boulevardzeitungen nähren dieses Gefühl täglich: Da sind die wunderschönen, gestylten Promis, die Frauen aus den Königsfamilien, die ihren Traumprinzen fanden und deren Liebe jetzt auch noch durch ein Baby gekrönt wird. Die schwangere Arbeitskollegin, die man jeden Tag im Büro trifft, Freundinnen, die nacheinander schwanger werden. Alle sind glücklich, und die ganze Welt ist entzückt … Namiah Bauer machte selbst einst Karriere in der Modebranche und führte ein Leben auf der Überholspur. Doch sie war nicht glücklich. Erst mit ihren beiden Kindern zogen Ruhe und Glück in ihr Leben ein.
Gleichzeitig erlebte sie tiefe Trauer, als sich der Wunsch nach einem dritten Kind nicht erfüllte. Ihr Weg zum Wunschkind wurde zur Passion: Heute arbeitet sie mit Hingabe als Kinderwunschberaterin und hilft Frauen dabei, dass die Sehnsucht nach einem Kind nicht länger unerfüllt bleibt. „Freudensprung. Wie das Wunschkind leichter zu dir kommt“, das zuerst auf einer Selfpublisher-Plattform mithilfe von Crowdfunding erschien, kombiniert die Erkenntnisse aus ihrer Arbeit mit ihrer Geschichte. Die praktischen Empfehlungen und Übungen in den einzelnen Kapiteln basieren auf eigenem Erleben sowie den Erfahrungen mit zahlreichen Kinderwunschfrauen und männern.
Zeit für Veränderung
Mit einem unerfüllten Kinderwunsch kommt man nicht daran vorbei, sich mit den medizinischen Fakten auseinanderzusetzen – doch gibt es für die Kinderwunschberaterin eine feinere Ebene, die zunächst noch fremd ist, nun aber entdeckt werden möchte. Dabei sei die eigene Geburt, das Ankommen im Leben, ausschlaggebend dafür, wie verwurzelt jemand mit der Erde und wie groß das Urvertrauen ist.
Geburtstrauma, Kaiserschnitt, Saugglocke, Zangengeburt oder die Trennung von der Mutter nach der Geburt spiegeln sich in der eigenen Biografie wider. Ängste in jeglicher Form, Mangel an Liebe und Süchte sind häufig die Folge. Die Traumata können sich im Körper, oft in der Wirbelsäule, festsetzen und unbewusst den Weg des Wunschkindes blockieren. Die Reproduktionsmedizin wird hier schnell der rettende Anker, und plötzlich liegt die Verantwortung für das Wunschbaby in fremden Händen. Dabei nehmen die Frauen für den Kinderwunsch jede Menge Mühen auf sich. Es wird alles versucht, nichts ausgelassen – das Fühlen nach innen wird allerdings völlig vergessen.
Das Warten auf das Wunschkind in eine freudige und lustvolle Zeit zu verwandeln wäre eine Möglichkeit, aus dem Frust auszusteigen, braucht aber auch die Bereitschaft für Veränderung: „Kinderwunsch ist eine Chance, das Leben zu verändern, es neu zu erleben, dorthin zu schauen, wovor man bisher weggelaufen ist.“
Antworten auf nie gestellte Fragen
Obwohl das Thema inzwischen gesellschaftlich anerkannt ist, fokussiert sich die Diskussion fast ausschließlich auf Frauen. Männer kommen immer noch zu kurz und stehen allein da mit ihren Gefühlen. Unerfüllter Kinderwunsch ist nun mal kein Thema für einen Männerabend, Fußballverein oder unter Kollegen. Schwangerwerden wird gern gleichgestellt mit häufigem und gutem Sex – „dann wird es schon irgendwann klappen“. Aber alle Kinderwunschpaare wissen, dass dem nicht so nicht ist.
„Ist der Mann bereit zu reden, bricht oft ein wahrer Gefühlsschwall aus ihm heraus. Er kann endlich erzählen, dass der Anblick von schwangeren Frauen und Kinderwagen auch ihn quält, Familienfeiern mit Kindern ihm einen Stich in die Brust versetzen, sodass er sich als Versager fühlt“, weiß Namiah Bauer aus eigener Erfahrung. Die Männer kommen außerdem nie in den Genuss der körperlichen Einheit mit dem Kind, wie ihre Frauen sie erleben.
Deshalb war die Kinderwunschberaterin so mutig und hat mit ihrem Mann ein Interview gemacht, in dem er auf zuvor noch nie gestellte Fragen antwortet: „Wenn ich noch mal neu beginnen könnte, würde ich reden […] oder ich würde mir Inspiration zur Weiterentwicklung holen. Um wieder zu mir zu kommen, mich zu finden und mir meiner eigentlichen Kraft bewusst zu werden“ – eine Einsicht, die auch anderen „Wunschvätern“ Mut machen kann.
Buch-Tipp:
Namiah Beatrix Bauer: Freudensprung. Wie das Wunschkind leichter zu dir kommt. Mankau Verlag 2019, Klappenbroschur 13,5 x 21,5 cm, 206 S., 16,95 Euro (D) / 17,50 Euro (A), ISBN 978-3-86374-512-7.
Link-Empfehlungen:
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