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Taping – Trend oder Therapie?

Artikel: Taping – Trend oder Therapie?

Taping – Trend oder Therapie?

Der Kompakt-Ratgeber erklärt Wirkungsweise und Anwendungsmöglichkeiten der bunten Klebepflaster

Als praktische Anleitung zur Selbsthilfe versteht Nora Reim ihr neues Buch über die Technik des Tapens. Mit regelmäßiger Übung, ein wenig handwerklichem Geschick und einer Prise Fingerspitzengefühl kann jeder Taping lernen.

Wirksame Körperdeko
Freizeit- und Leistungssportler sind ständig von Verletzungen bedroht: Von Muskelfaserrissen in Wade und Oberschenkel über Traumata im Sprunggelenk bis hin zu Leistenbrüchen reicht die Palette der Beschwerden. Aber auch der normale Bürojob zieht nicht selten steife Gelenke, einen verspannten Nacken oder Schmerzen im Rücken nach sich. Immer häufiger behandeln Physiotherapeuten ihre Patienten daher nicht nur mit Eis-Spray, Kompressen und Massagen, sondern auch mit Tapes – die englische Bezeichnung für die bunten und elastischen Klebebänder hat sich inzwischen auch hierzulande eingebürgert.
Was auf den ersten Blick wie bloße Dekoration aussieht, wird aber nur so lange belächelt, bis man selbst die wohltuende Wirkung eines Tapes am eigenen Körper erfahren hat. Motiviert durch erste Taping-Erfolge im Kreis ihrer Familie, hat die Sportjournalistin Nora Reim die Geschichte der farbigen Streifen recherchiert und einen kompakten Ratgeber verfasst, der mit zahlreichen, ausführlich bebilderten Anleitungen und hilfreichen Hintergrundinformationen eine praktische und preiswerte Ergänzung zur herkömmlichen Physiotherapie vorstellt.

Schmerzen lindern und vorbeugen
Die am häufigsten angewendete Methode ist das sogenannte Kinesio-Taping (griech. kinesis = Bewegung), das 1973 von dem japanischen Arzt Dr. Kenzo Kase entwickelt wurde. Im Gegensatz zum rigiden Taping mit starren Verbänden werden dabei elastische Streifen eingesetzt. Sie ermöglichen ihrem Träger maximale Bewegungsfreiheit, ohne die Haut zu belasten. Wird ein Kinesio-Tape richtig angelegt, verströmt es im Körper des Trägers wohltuende Wirkung: Es lindert akute und chronische Schmerzen, indem es die Spannung (Tonus) aus dem Körper nimmt. Das führt wiederum dazu, dass Muskeln und Nerven verstärkt mit Nährstoffen und Sauerstoff angereichert werden. Außerdem kann das Blut besser fließen und die Luft leichter zirkulieren.
Ein Kinesio-Tape lindert nicht nur Schmerzen, sondern beugt auch Verletzungen vor. Viele Leistungssportler machen sich die prophylaktische Wirkung zunutze, indem sie sich an sensiblen Stellen ihres Körpers vor Wettkämpfen ein Klebeband anlegen. Das Tape verleiht Stabilität für die jeweilige Sportart und Freude an der Bewegung: Sie fühlen sich leistungsfähiger, weil Sie keine Verletzung fürchten müssen.

Praktische Taping-Tipps
Damit das Klebeband möglichst komfortabel am Körper liegt, sollte das Tape so angelegt werden, dass es weder brennt noch drückt oder gar die Haut einschnürt. Die Tragedauer des Tapes richtet sich nach seinem Einsatzgebiet: Wer mit dem Klebeband auf der Haut intensiv Sport treibt, viel schwitzt und täglich duscht, wird weniger von der Tape-Anlage haben als derjenige, der sich kaum bewegt.
Tapes gibt es in verschiedenen Ausführungen und Farben. Jeder Farbe wird eine bestimmte Wirkung zugeschrieben, die die Hauptfunktion der Klebebänder unterstützen soll. Grundsätzlich gilt: Hellere Farben reflektieren mehr Licht und senken somit die Körpertemperatur unter dem Tape. Dunklere Farben absorbieren dagegen mehr Licht und erhöhen dadurch die Temperatur unter der Haut. Einige Spitzensportler schwören sogar auf die besondere Wirkung bestimmter Farben wie Blau, Pink und Schwarz. Zwar werden die Kosten für die Behandlung von den Krankenkassen nicht anerkannt, doch Taping ist vergleichsweise sehr kostengünstig, und jeder kann – auch ohne medizinische Vorkenntnisse – die Klebetechnik selbst erlernen. „Je öfter Sie sich selbst tapen, desto besser wird Ihre Technik“, versichert die Autorin.


Buch-Tipp:
Nora Reim: Taping. Kompakt-Ratgeber
Wie Sie Schmerzen einfach wegkleben und wieder beweglicher werden. Mankau Verlag, 1. Aufl. Februar 2017, Klappenbroschur, 11,5 x 16,5 cm, durchgehend farbig, 126 S., 8,99 Euro (D) / 9,20 Euro (A) ISBN 978-3-86374-361-1.

Link-Empfehlungen:
Mehr Informationen zum Ratgeber "Taping"
Mehr zu Nora Reim
Zum Internetforum mit Nora Reim

 

Die bunten Baumwollpflaster auf Armen, Beinen und Rücken gehören schon seit Jahren zum Outfit der Profi-Sportler. Die sogenannten Tapes sind nicht nur atmungsaktiv, elastisch und hautverträglich - sie machen auch jede Bewegung ihres Trägers mit!

Taping regt die Durchblutung des Körpers an, stabilisiert beanspruchte Gelenke und reguliert schmerzhafte Muskulatur. Es wird kein Experte zum Anlegen benötigt, vielmehr können die Kelbebänder schnell und einfach selbst angelegt werden.

Nora Reim studierte Rechtswissenschaften und Sportjournalismus in Marburg und Norwich. Im Jahr 2013 machte sich Reim selbstständig. Ihre Themenschwerpunkte sind Ausdauersport, Fitness und Fußball.

Der Kompakt-Ratgeber mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen zeigt übersichtlich und leicht nachvollziehbar, wie Taping funktioniert, wann und bei welchen Beschwerden es anzuwenden ist und wie und wohin die Tapes selbst geklebt werden.

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