Stillen ist wieder in: Praktische Tipps rund um die natürlichste Nahrung und den innigen Kontakt zum Kind
Stillen ist wieder in: Praktische Tipps rund um die natürlichste Nahrung und den innigen Kontakt zum Kind
Einen besseren Start ins Leben gibt es nicht: Geburts- und Baby-Expertin Vivian Weigert beantwortet einfühlsam alle Fragen rund ums Stillen, bietet schnelle Hilfe bei Stillproblemen und begleitet junge Eltern durch die gesamte Stillzeit. Ihr bewährter Still-Ratgeber ist jetzt erstmals als Taschenbuch verfügbar.
Am Anfang ist alles neu
Stillen ist das Natürlichste und im Grunde auch das Einfachste der Welt. Das Baby wird nach der Geburt einfach an die Brust genommen und gestillt – ohne jede Vorbereitung. Doch während Frauen früher schon in ihrer Jugend Sicherheit im Umgang mit kleinen Babys hatten, hält heute eine Mutter, die ihr erstes Kind bekommt, oft überhaupt zum ersten Mal einen Säugling im Arm.
„Klar, dass da am Anfang alles neu ist und dass es jeden Tag neue Fragen gibt“, bestätigt Vivian Weigert, erfahrene GU- und Kösel-Autorin rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit. Sie beklagt, dass es in unserer Kultur nicht mehr üblich sei, eine Mutter in den ersten Monaten nach der Geburt rundherum zu verwöhnen und sie nichts tun zu lassen, als für ihr Baby da zu sein. „Dabei wäre das jetzt genau richtig, denn allein mit der Versorgung des Babys haben Mütter schon alle Hände voll zu tun.“ Die Überforderung der Mütter sei heute sozusagen gesellschaftlich vorprogrammiert. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und gleichzeitig das Bedürfnis nach einer Renaissance der natürlichen Geburt zu bedienen, erscheint ihr „Begleitbuch für eine glückliche Stillzeit“ jetzt als Taschenbuch-Sonderausgabe im Mankau Verlag.
Vorfreude und sinnvolle Vorbereitung
In den Wochen vor der Geburt laufen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren. Da ist es beruhigend, dass für die optimale Ernährung des Babys schon von Natur aus bestens vorgesorgt ist. Ohne dass dafür etwas eingekauft oder hergerichtet werden muss, kann das Baby nach der Geburt einfach an die Brust genommen und gestillt werden.
Zwar sollte man meinen, dass dort, wo täglich Babys zur Welt kommen, alles darauf eingestellt ist, das Stillen von Anfang an optimal zu unterstützen. Doch im Krankenhaus stehen die betrieblichen Anforderungen dem noch allzu oft entgegen. Es geht dann schneller, dem Baby ein Fläschchen zu geben, als die Mutter geduldig beim Stillen zu begleiten. Obwohl Studien gezeigt haben, dass die häufigsten Gründe für vorzeitiges Abstillen – wunde Mamillen und zu knappe Milchmenge – häufig in der Klinik ihren Ursprung haben, halten sich dort falsche Traditionen hartnäckig.
In der ersten Zeit läuft beim Stillen leicht einmal etwas schief, weil in dieser großen Anpassungsphase besondere Sensibilität und Verwundbarkeit vorherrschen. Vivian Weigert empfiehlt daher, sich schon vor der Geburt um ein Versorgungsnetz zu kümmern und dies nicht in die Zeit des Wochenbetts zu verschieben, während der die Eltern unerwartet vielseitig gefordert sein können: „Die richtige Unterstützung zur rechten Zeit kann entscheidend sein – für eine glückliche Stillzeit, für eine entspannte Partnerschaft, für Ihre Zufriedenheit mit sich und der Welt.“
Gelungene Ankunft und richtiges Anlegen
In der ersten Lebensstunde ist nichts auf der Welt wichtiger, als dass Mutter und Vater ihr Kind fasziniert betrachten, betasten, spüren und es auf ihre eigene spontane Weise begrüßen können. Sie brauchen dazu einfach nur Ruhe in einem warmen, geschützten Raum. Während der ersten Stunde seines Lebens hat das Neugeborene nach einer natürlichen Geburt eine längere Phase ruhiger Aufmerksamkeit.
Es hat so viele offenkundige Vorteile, wenn das Baby schon innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt an die Brust kommt, dass es von der WHO ausdrücklich empfohlen wird. Bei der Mutter führt das frühe Saugen über hormonelle Botenstoffe zu kräftigen Uteruskontraktionen – das unterstützt die Lösung der Plazenta und verhindert überflüssigen Blutverlust. Damit ist bestens für einen problemlosen Verlauf der Rückbildungsprozesse gesorgt und eine medikamentöse Unterstützung dieser Vorgänge erübrigt sich. Hormone sorgen auch dafür, dass sich die Milchbildung problemlos einspielt.
Am besten lassen sich Mütter gerade in den ersten Wochen beim Anlegen und Stillen ihres Babys jedes Mal richtig viel Zeit. Es sei nach Ansicht der Still-Beraterin normal, während einer Stillmahlzeit mehrmals von Neuem zu beginnen, das Baby von der Brust zu lösen und noch einmal neu anzulegen, bis alles stimmt und das Baby gut trinkt: „Schon sehr bald werden Sie und Ihr Baby darin so routiniert sein, dass Sie alles, worauf es ankommt, automatisch richtig machen.“
Buch-Tipp:
Vivian Weigert: Stillen. Das Begleitbuch für eine glückliche Stillzeit. Mankau Verlag, 1. Aufl. Sept. 2019, aktual. Taschenbuch-Sonderausgabe mit Umschlagklappen, 12 x 19 cm, 238 Seiten, 12,90 Euro (D) / 13,30 Euro (A), ISBN 978-3-86374-532-5.
Link-Empfehlungen:
Mehr Informationen zum Buch "Stillen. Das Begleitbuch für eine glückliche Stillzeit"
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