Krankmacher Darmpilze
Krankmacher Darmpilze
Dr. med. Eberhard Wormer erklärt, warum Pilzinfektionen entstehen und wie sie bekämpft werden
Krank machenden Pilzen ist Tür und Tor geöffnet, wenn ihre natürlichen Feinde, nämlich die nützlichen Bakterien der Darmflora, außer Gefecht gesetzt sind. Der neue Ratgeber des Gesundheitsautors hilft dabei, mit den lästigen „Mitbewohnern“ fertig zu werden.
Weniger harmlos als oftmals gedacht
Nachdem sie lange Zeit zwar als lästig, aber relativ harmlos galten, beschäftigt sich mittlerweile die Schulmedizin zunehmend mit dem Thema Pilzinfektionen und ihren mitunter lebensbedrohlichen Krankheitsbildern. In seinem neuen Buch „Darmpilze – heimliche Krankmacher“ stellt der Gesundheitsexperte und Ratgeber-Autor Dr. med. Eberhard Wormer den aktuellen Kenntnisstand vor und befasst sich insbesondere mit dem Fachgebiet der Darmökologie.
Denn zum einen siedeln sich die gefährlichsten Pilze in der Darmflora an; zum anderen finden sich dort die Bakterien, die wichtig für das körpereigene Abwehrsystem sind. Neben Informationen zu Ursachen und Erregern, Diagnose- und Therapiemöglichkeiten gibt der Ratgeber ausführliche Empfehlungen zur richtigen Ernährung, deren Bedeutung bei der Bekämpfung von Pilzerkrankungen erwiesen ist.
Anfälligkeit bei geschwächtem Immunsystem
Immer häufiger müssen Ärzte um das Leben kranker Patienten ringen, das durch eine Pilzinfektion bedroht ist. Für deren starke Zunahme in den letzten Jahren gibt es Gründe: Viele Menschen müssen Medikamente einnehmen, die das Immunsystem beeinträchtigen. Erkrankungen wie AIDS und Leukämien erzeugen bei den Betroffenen eine generelle Abwehrschwäche, steigende Diabetesraten begünstigen Pilzinfektionen ebenfalls. Wenn Antibiotika oder andere Medikamente die natürliche Darmflora geschädigt haben, können sich die am weitesten verbreiteten pathogenen Pilze – die sogenannten Candida – dort ausbreiten, weil die nützlichen Keime bei der Abwehr als Gegenspieler fehlen.
Es ist also vor allem der Gesundheitszustand eines Menschen entscheidend, ob der an sich harmlose Besiedler zum Schmarotzertum übergeht und den Betroffenen schädigt. Pilzerreger bekommen nur dann eine Gelegenheit, in den Körper einzudringen, wenn das Immunsystem nicht auf der Höhe ist. „Pilze verstehen es perfekt, ihre Erscheinungsform so zu verändern und zu verschleiern, dass man ihnen oft erst nach Jahren auf die Schliche kommt. Bei kaum einer anderen Erkrankung hört man so viele unterschiedliche Leidensgeschichten“, weiß Dr. med. Wormer.
Gesunder Darm stärkt Abwehr
Fachleute glaubten lange, der Dickdarm sei nur eine Art Abfalleimer der Verdauungsarbeit und nicht besonders bedeutsam für die Gesundheit. Das Gegenteil ist der Fall: Ob sich Pilze einnisten oder nicht, hängt allein davon ab, wie gut die Schutzmechanismen funktionieren. Billionen von Mikroben und Hunderte von Arten besiedeln eine gesunde Darmschleimhaut. Diese liefert den Kleinstlebewesen die notwendige Nahrung, indem der Darm mit Nährstoffen versorgt wird. Dafür produzieren nützliche Bakterien in der Darmflora Schutzstoffe, die die Schleimhaut ernähren und helfen, eine Barriere gegen das Eindringen von Pilzen und krank machenden Mikroben zu bauen.
Krank machende Bakterien und Pilze entziehen den nützlichen Helferbakterien die Lebensgrundlage, weil sie wichtige Nährstoffe für sich verbrauchen. Eine gute Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen aus pflanzlichen Lebensmitteln ist deshalb entscheidend, wenn der Körper gegen eine Pilzerkrankung kämpft. Eine Ernährungsweise mit reichlich Gemüse, Kräutern und Naturgewürzen hilft dem Körper mithilfe einer vielfältigen und stabilen Darmflora, wieder fit zu werden.
Buchtipp:
Dr. med. Eberhard J. Wormer: Darmpilze - heimliche Krankmacher. Wie wir Pilzinfektionen erkennen und wieder gesund werden. Mit ausführlichem Diätplan. Mankau Verlag, 1. Aufl. März 2016, Klappenbroschur, durchgehend farbig, 16 x 22 cm, 255 S., ISBN 978-3-86374-281-2, 17,95 Euro (D) / 18,50 Euro (A).
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