Artemisia annua – mehr als ein Malaria-Mittel
Artemisia annua – mehr als ein Malaria-Mittel
Im Jahr 2015 wurde der Medizin-Nobelpreis für die Entdeckung des Artemisinins als Wirkstoff gegen Malaria verliehen. Mittlerweile gilt der Einjährige Beifuß als Allround-Heilmittel. Er lässt sich nicht nur erfolgreich zur Vorbeugung und Behandlung schwerer Krankheiten einsetzen, sondern bildet sogar die Basis erfolgreicher Hilfsprojekte in Afrika.
Ein neuer Stern am Himmel der natürlichen Heilmittel
Mit Artemisia annua ist ein neuer Stern am Himmel der natürlichen Heilmittel aufgegangen. Wie der lateinische Name zum Ausdruck bringt, handelt es sich um eine einjährige Pflanze, die zur Familie der Korbblütler oder Asterngewächse, wie z. B. auch Sonnenblume oder Löwenzahn, gehört. Ihr engster Verwandter im Pflanzenreich ist der Absinth oder Wermut, mit dem sie auch den hohen Gehalt an Bitterstoffen teilt. Seit Jahrtausenden ist sie in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als Heilmittel bekannt und wird heute vor allem in Asien und Afrika zur Gewinnung des Artemisinins als Anti-Malaria-Mittel angebaut.
Doch enthält die Pflanze noch jede Menge weitere Inhaltsstoffe, die eine gesundheitliche Wirkung versprechen. Zahlreiche Studien zeigen, dass der Einjährige Beifuß uns auf allen Ebenen – Körper, Seele und Geist – wieder ins Gleichgewicht bringt. Barbara Simonsohn, bekannt für ihre Ratgeber über exotische Superfoods, ist sich sicher: „Die synergetischen Effekte der einzelnen Inhaltsstoffe, welche sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken, werden noch einige Überraschungen für uns bereithalten.“ Mit umfassenden Informationen zu Inhaltsstoffen, Anwendungsgebieten und aktuellen Forschungsergebnissen stellt ihr Kompakt-Ratgeber "Artemisia annua" eine Heilpflanze mit erstaunlichen Eigenschaften vor.
Anbau in Afrika und im eigenen Garten
Auch wer selbst noch nie in Afrika oder anderen von Malaria betroffenen Ländern gewesen ist, sollte sich nach Barbara Simonsohns Ansicht für diese Krankheit interessieren. Im Zuge der Klimaerwärmung und Globalisierung wird Malaria nicht nur dort an Virulenz gewinnen.
Neben der Malaria-Prophylaxe gelten die natürlichen Heilmittel mittlerweile jedoch auch als potenzieller Motor für die wirtschaftliche Entwicklung: In Afrika könnten hochwertige pflanzliche Rohstoffe wie Artemisia annua, Baobab und Moringa oleifera verarbeitet und auf den lokalen Märkten, aber auch nach Übersee verkauft werden. Dann bleibt der Hauptteil der Wertschöpfung in Afrika selbst, und die Menschen profitieren vor Ort. Lobenswerte Beispiele sind nach Barbara Simonsohns Meinung etwa Hannelore Klabes, die mit Artemisia annua und Moringa Projekte in den ärmsten Ländern Afrikas durchführt, um den Menschen dort eine preiswerte Nahrungsgrundlage, Hausapotheke und Erwerbsquelle zur Verfügung zu stellen, oder Dr. Hans-Martin Hirt, der in 70 Ländern der Welt, darunter in vielen afrikanischen, Artemisia-Projekte angestoßen hat.
Im Gegensatz zu den Affenbrotbäumen (Baobab) und Moringa oleifera wächst Artemisia annua aber auch in unseren gemäßigten Breiten. Der Anbau im Garten oder auf dem Balkon ist einfach, wie die Autorin selbst dank einer kleinen „Artemisia-Plantage“ erleben durfte. Ihr Kompakt-Ratgeber bietet daher auch praktische Tipps für die Anzucht sowie die Weiterverarbeitung zu Tee oder Pulver.
Anwendungsgebiete von A bis Z
Der Wirkmechanismus, mit dem Artemisia annua den Erreger der Malaria-Krankheit besiegt, ähnelt dem, „der auch anderen Pathogenen und Krebszellen den Garaus macht“, weiß die Gesundheitsexpertin. So gibt es mittlerweile mehr als 500 wissenschaftliche Studien über Artemisia annua, davon mehr als 100 zum Thema Krebs. Aber nicht nur Krebs könne man damit den Kampf ansagen, sondern Artemisia wirke auf den ganzen Organismus positiv, stärke das Immunsystem und die Zellen, berichtet die Autorin. Therapeutisch sorge der Einjährige Beifuß dafür, dass wir uns vor Krankheiten besser schützen, unser Immunsystem stärken, die Virenlast reduzieren, die Beschwerden abklingen und viele Menschen in Zukunft ein beschwerdefreies Leben führen können.
Von wertvollen Interventionsmöglichkeiten bei Aids oder der Alzheimer-Erkrankung über bakterielle Infektionen, Borreliose sowie Haut- und Magenprobleme bis hin zu Morbus Parkinson sind zahlreiche Behandlungserfolge dokumentiert. Artemisia annua hilft dabei nicht nur innerlich, sondern auch auf der Haut aufgetragen als Salbe. Diese lässt sich wie Tee und Pulver auch selbst herstellen und sollte laut Simonsohn ein fester Bestandteil jeder Hausapotheke sein. Artemisia annua hilft gegen Einzeller, Parasiten jeder Art, Bakterien, Viren und Pilze. Die „Allzweckwaffe“ mit all ihren Nährstoffen sei darüber hinaus eine gute Möglichkeit, das eigene Energieniveau zu heben und eine positivere, optimistischere Einstellung zu gewinnen.
Buch-Tipp:
Barbara Simonsohn: Artemisia annua – Heilpflanze der Götter (Kompakt-Ratgeber). Antibakteriell – Antiviral – Immunstimulierend. Mankau Verlag 2018, Klappenbroschur, durchgeh. farbig, 11,5 x 16,5 cm, 127 Seiten, 8,99 Euro (D) / 9,20 Euro (A), ISBN 978-3-86374-474-8.
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