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Zum Finale der Fantasy-Trilogie „Liber Bellorum“: „Das Ende wird den ein oder anderen Leser noch einmal überraschen!“ Interview mit der Fantasy-Autorin Warda Moram

Artikel: Zum Finale der Fantasy-Trilogie „Liber Bellorum“: „Das Ende wird den ein oder anderen Leser noch einmal überraschen!“ Interview mit der Fantasy-Autorin Warda Moram

Zum Finale der Fantasy-Trilogie „Liber Bellorum“: „Das Ende wird den ein oder anderen Leser noch einmal überraschen!“ Interview mit der Fantasy-Autorin Warda Moram

„Ein Fantasy-Epos zu beenden, ist ein wenig wie eine gemeinsame Reise mit einem Fremden, der über die Zeit ein enger Freund geworden ist. Am Ende steht immer ein Abschied, der auch mal schmerzlich sein kann. Aber alte Freunde verschwinden nie ganz aus dem Leben, und indem sie sich aus dem Rampenlicht zurückziehen, machen sie Platz für eine neue Reise und neue Freunde.“ Im dritten und letzten Band der Fantasy-Trilogie „Liber Bellorum“ – „Liber Bellorum III: Asche und Phönix“, auch als Hörbuch erhältlich – lässt Warda Moram die Grenzen zwischen Gut und Böse immer mehr verschwimmen und führt das Schicksal der Magier-Brüder Kyle und Raven zu einem furiosen und für viele sicher überraschenden Finale. Doch auch nach Abschluss der Trilogie ist die junge Autorin noch lange nicht mit dem Erzählen und Erschaffen fremder Welten am Ende …

Mit „Asche und Phönix“ endet die Trilogie des „Liber Bellorum“. Was dürfen und können Sie den LeserInnen über den Ausgang der Geschichte verraten? 

Warda Moram: Die Frage ist eher: Was will ich verraten? In erster Linie so wenig wie möglich. Allgemein kann ich sagen, dass die bisherigen Leserrektionen definitiv nicht auf taube Ohren stoßen. Sowohl persönliche Weiterentwicklungen als auch die Anregungen von außen haben noch einmal dazu geführt, dass der dritte Band fast 100 Seiten länger geworden ist als seine ursprüngliche Fassung. Alles kann man natürlich nie berücksichtigen, aber ich gebe mir immer Mühe, konstruktives Feedback umzusetzen. Abgesehen davon hoffe ich natürlich, dass das Ende den einen oder anderen Leser noch einmal überraschen kann – aber das bleibt selbstverständlich geheim. 

Von Anfang an begleitete der Blog www.liber-bellorum.de die Geschichte der beiden Brüder und vertiefte die Welt des „Liber Bellorum“. Wie kam das bei den Fantasy-Fans an, und wie geht es damit weiter nach dem Ende der Reihe? 

Warda Moram: Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass die persönliche Rückmeldung bei den Lesern sehr gut ankommt. In Sachen Interaktion würde ich mir etwas mehr wünschen. Und gerade nach dem Ende der Reihe bietet es sich ja an, eine Plattform für Diskussionen und Meinungsaustausch zu haben. Ich kann mir also vorstellen, dass es dann erst so richtig losgeht. 

Buch-Blogger und Leserunden haben die verschlungene Geschichte um Kyle und Raven heiß diskutiert. Darin geht es auch immer um die Entwicklung der Charaktere und um das Aufbrechen des Schwarz-Weiß-Schemas. Haben Sie diese Veränderungen geplant, und was hat Sie am meisten an den Leserreaktionen überrascht? 

Warda Moram: Manche Veränderungen habe ich zumindest geahnt. Aber letzten Endes ist es mit den Charakteren einer Geschichte wie mit Menschen im echten Leben: Beim ersten Treffen hat man oft einen ersten Eindruck von ihnen. Dieser ist meist oberflächlich und kann einem gefallen oder nicht. Erst wenn man mehr Zeit miteinander verbringt und sich besser kennenlernt, kommen mehr Tiefen und Facetten hinzu. Das trifft auf die Leseerfahrung, aber auch auf den Schreibprozess zu. Man kann unmöglich von Anfang an alle Entwicklungen und Veränderungen eines Charakters vorhersehen. Am überraschendsten finde ich sogar nach fast einem Jahr immer noch die überwiegend positive Rezeption der Geschichte. Man sollte meinen, dass ich mich irgendwann daran gewöhnen würde oder sich der berühmte „Schalter“ umlegt. Aber ich bin ein ewiger Zweifler, und ein Teil von mir wartet immer noch auf das böse Erwachen. Im Detail ist es dafür immer wieder interessant zu erfahren, wo die Sympathien der Leute liegen. Selbstverständlich habe ich so meine Lieblinge in der Geschichte, und zu sehen, dass diese bei den Lesern teilweise komplett gegensätzlich ankommen, ist spannend. Und ich freue mich schon auf die ersten Reaktionen auf das Ende. 

Ein brüchiges Gleichgewicht zwischen feindlichen Mächten, ein drohender Krieg und Menschen, die sich gegen das vermeintliche Schicksal auflehnen – die Welt der Fantasy erscheint im Moment näher, als uns lieb ist. Wie bewerten Sie als Literaturwissenschaftlerin und Fantasy-Fan die Antworten, die das Genre auf Krisensituationen gibt? 

Warda Moram: Parallelen zwischen erzählter und echter Welt sind ganz natürlich, weil Leben und Kunst sich bekanntermaßen gegenseitig imitieren. Speziell in der Fantasy sind die Antworten auf Krisen aber eher – wie der Name schon sagt – fantastischer Natur. Ein auserwählter Held und Weltretter, Magie und Fabelwesen sind ganz zentrale Motive, die so mit der modernen Realität nicht vereinbar sind. Wie sich das aber vielleicht doch auf die aktuelle Wirklichkeit übertragen lässt oder umgekehrt, überlasse ich den literaturinteressierten Politikwissenschaftlern da draußen. Für mich ist Fantasy, wie auch alle anderen Geschichten im Allgemeinen, in erster Linie Eskapismus; daher konzentriere ich mich in der Zwischenzeit lieber weiterhin darauf, fremde Welten zu erschaffen, in die man sich flüchten kann, wenn man mal wieder eine Auszeit von der eigenen braucht. 

Sie schreiben in Ihrem Blog, dass Schreiben und Musik untrennbar zusammengehören. Wie äußert sich das im „Liber Bellorum“, und welche Musikstile und Songs inspirieren Sie zu Ihren Geschichten? 

Warda Moram: Musik ist für mich eine der wichtigsten Quellen für Inspiration. Dabei kann es sich um ein bestimmtes Lied handeln, die Stimmung, die es transportiert, oder auch nur eine einzelne Verszeile. Man könnte sagen, das Kopfkino braucht den richtigen Soundtrack, um seine ganze Wirkung zu entfalten. Diese Inspiration kann überall liegen und findet sich manchmal unverhofft an Stellen, wo man nie zu suchen gewagt hätte. Ich persönlich bin eher auf der rockigeren Seite der Musikgenres unterwegs, also finde ich dort auch die meiste Inspiration. Aber hin und wieder gesellt sich auch mal ein Ausreißer aus Musicals oder Shanties dazu. Unvoreingenommenheit lohnt sich.  

Sie lassen die Leser und Leserinnen nicht nur an Ihren Inspirationen, sondern auch an Ihren Motivationen bzw. deren Ausbleiben oder Hindernissen auf dem Weg teilhaben. Welche Bedeutung haben Schreibblockaden für Sie, und was raten Sie anderen Schreibenden oder solchen, die es werden wollen? 

Warda Moram: Wie ja auch im Blog ausgeführt, sind Schreibblockaden etwas ganz Natürliches. Man kann nicht immer in Hochform sein, und jeden – sei es nun in der Kunst, Musik oder einfach bei der alltäglichen Arbeit – kann die Inspiration oder Motivation verlassen. In einer solchen Situation kann man schnell dem Frust und Zwang verfallen; stattdessen sollte man sich aber bemühen, in die ganz andere Richtung zu gehen: Pause machen, nach innen lauschen und Selbstpflege betreiben. Zum Glück wird das Thema mentale Gesundheit immer mehr normalisiert und entstigmatisiert, was es leichter macht, darüber zu sprechen. Ich finde es wichtig, auch mal Schwächen zuzugeben, und sehe kreative Blockaden aller Art als Zeichen, dass es Zeit ist, sich mehr um die Seele zu kümmern. 

„Asche und Phönix“ steht für Untergang und Neubeginn, für den ewigen Kreislauf von Zerstörung und Wiedergeburt, aber immer auch für das Licht, das die Schatten durchbricht. Was bleibt vom „Liber Bellorum“, und worin besteht für Sie als Autorin ein neuer Anfang? 

Warda Moram: Wie vieles im Leben ist auch Schreiben ein ewiger Kreislauf aus Idee, Umsetzung, fertigem Werk – und meist übrig gebliebener Inspiration, die schon den Weg für Neues ebnet. An dieser Stelle möchte ich wieder daran erinnern, dass das „Liber Bellorum“ seit dem ersten Entwurf inzwischen 15 Jahre alt ist. Seitdem habe ich diesen Kreislauf mehrmals wiederholt. Aktuell stehe ich wieder kurz davor, eine ganz neue Geschichte zu beenden, und danach wartet schon die nächste. Es ist ein wenig wie eine gemeinsame Reise mit einem Fremden, der über die Zeit ein enger Freund wird. Am Ende steht immer ein Abschied, der auch mal schmerzlich sein kann. Aber alte Freunde verschwinden nie ganz aus dem Leben, und indem sie sich aus dem Rampenlicht zurückziehen, machen sie Platz für eine neue Reise und neue Freunde. Was nach der ganzen Sache vom „Liber“ bleibt, ist die Erfahrung. Die Erinnerung und alles, was ich auf dem Weg gelernt habe.

Buch-Tipp:
Warda Moram: Liber Bellorum. Band III: Asche und Phönix. Mankau Verlag 2022, Klappenbroschur, 13,5 x 21,5 cm, 321 Seiten, 17,95 Euro (D) / 18,50 Euro (A), ISBN 978-3-86374-633-9.

Hörbuch-Tipp:
Warda Moram: Hörbuch Liber Bellorum. Band III: Asche und Phönix. Mankau Verlag 2022, 1 MP3-CD im Jewelcase, Gesamtlaufzeit ca. 665 Min., UVP 15,00 Euro (D/A), ISBN 978-3-86374-636-0.

Link-Empfehlungen:
Mehr Informationen zum Buch „Liber Bellorum III: Asche und Phönix”
Zur Leseprobe im PDF-Format
Mehr Informationen zum Hörbuch „Liber Bellorum III: Asche und Phönix”
Mehr über Autorin Warda Moram
Zum Blog www.liber-bellorum.de
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Die fulminante Fortsetzung: Leser:innen und Blogger:innen sind sich einig – Band II ist rasanter, düsterer und noch spannender als der erste Teil der Trilogie. »Das ist wirklich Dark Fantasy vom Feinsten!« urteilt Lea Kaib (Buchblog »Liberiarium«).

Der zweite Band entführt die Leser:innen an neue spannende Schauplätze. So lernen sie nicht nur die Schwarze Festung und die Schattenstadt Necropolis näher kennen, sondern begleiten Kyle und Raven auch zum Feueratoll und in die Kaserne von Meandor.

Im Anhang des Buches verleihen detaillierte Illustrationen den Orten und Gebäuden des »Liber Bellorum« ein Gesicht, während die eindrucksvollen Auszüge aus den »Chroniken des Reisenden« ihren Charakter und ihre Atmosphäre beschreiben.

Der Alltag ist für die junge Autorin anstrengender geworden: Neben dem Broterwerb gilt es, Texte zu korrigieren oder zu erweitern, Buchausstattungen zu entscheiden, Interviews zu geben und Zeit für die eine oder andere Signierstunde zu finden.

Über den Erfolg ihrer ersten Fantasy-Trilogie kann Warda Moram immer noch dankbar staunen. Im wahren Leben ist die junge Schriftstellerin, die unter Pseudonym schreibt, eher zurückhaltend und verbirgt auf Fotos ihr Gesicht gern hinter einer Maske.

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