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„Yoga tut werdenden Müttern einfach unglaublich gut!“ – Interview mit Yogatherapeutin Jeanette Luft

Artikel: „Yoga tut werdenden Müttern einfach unglaublich gut!“ – Interview mit Yogatherapeutin Jeanette Luft

„Yoga tut werdenden Müttern einfach unglaublich gut!“ – Interview mit Yogatherapeutin Jeanette Luft

„Yoga hat viele Facetten und tut einfach unglaublich gut. Neben den körperlichen Übungen bietet es den Frauen eine Bandbreite aus unterschiedlichsten Atemtechniken, Entspannungsmethoden und Meditationsübungen an. Sowohl präventiv als auch kurativ bei Schwangerschaftsbeschwerden oder zur psychischen und physischen Geburtsvorbereitung ist es sehr wertvoll. Dabei muss Yoga nicht kompliziert sein.“ Die Yoga-Trainerin und zweifache Mutter Jeanette Luft, Autorin des Ratgebers „Yoga in der Schwangerschaft. Gestärkt – geliebt – geschützt“, hat sowohl durch unzählige Nachfragen ihrer Kursteilnehmerinnen als auch durch persönliche Erfahrungen erkannt, wie bereichernd ein Austausch unter Frauen in der Schwangerschaft ist und welch hilfreiche Begleitung Yoga für werdende Mütter darstellt.

Sie haben als Yogatherapeutin weit über 2.000 Frauen in der Schwangerschaft begleitet und zahlreiche Artikel in einschlägigen Print- und Onlinemedien veröffentlicht. Was hat Sie zu Ihrem neuen Buch „Yoga in der Schwangerschaft“ inspiriert?

Jeanette Luft: Als ich selbst mit meinem ersten Kind schwanger war, saß ich mit einer guten Freundin im Café. Sie war auch schwanger, und wir unterhielten uns über alles, was uns so in der Schwangerschaft beschäftigte: schlaflose Nächte, diverse Wehwehchen, Angst vor der Geburt … Wir tauschten uns aus, teilten unsere Erfahrungen, und so vergingen einige Stunden. Am Ende verließen wir beide dieses Gespräch mit einem Gefühl der Stärkung und Bereicherung. Dieses Gefühl wünsche ich jeder schwangeren Frau! Zu jener Zeit war ich schon Yogalehrerin und habe mit vielen Frauen in dieser besonderen Lebensphase gearbeitet. Zum Kursende kam immer wieder die gleiche Frage: „Kannst Du mir ein gutes Buch empfehlen? Ich möchte auch zu Hause ein paar Übungen für mich machen und noch mal nachlesen, was Du uns erzählt hast.“ Beides zusammen, die Nachfrage bei meinen Kursteilnehmerinnen und das Bewusstsein dafür, dass Frauen sich in ihrem Wissen mehr austauschen sollten, hat den Grundstein für die Idee zu einem entspannten Yogaratgeber von Frau zu Frau gelegt. Aber wie das mit Ideen manchmal so ist, mussten noch einige Jahre vergehen, bis das Buch nun endlich fertig vorliegt.

Yoga ist eine ganzheitliche Lebensphilosophie und das wohl älteste Übungssystem der Welt, das inzwischen von rund 300 Millionen Menschen angewendet wird. Warum eignet sich Yoga so gut für die Schwangerschaftsbegleitung bzw. zur Geburtsvorbereitung?

Jeanette Luft: Yoga hat viele Facetten und tut einfach unglaublich gut. Neben den körperlichen Übungen bietet es den Frauen eine Bandbreite aus unterschiedlichsten Atemtechniken, Entspannungsmethoden und Meditationsübungen an. Sowohl präventiv als auch kurativ bei Schwangerschaftsbeschwerden oder zur psychischen und physischen Geburtsvorbereitung ist es sehr wertvoll. Dabei muss Yoga nicht kompliziert sein. Ein bewusst geführter Atem oder besondere Visualisierungstechniken schenken neue Kraft und Gelassenheit. Mittlerweile belegen das auch viele Studien.

Die Zeit der Schwangerschaft ist die wohl wichtigste Phase weiblichen Lebens und verlangt besondere Aufmerksamkeit. Trotzdem fühlen sich viele werdende Mütter emotional gestresst, allein und unverstanden. Woran liegt das, und wie kann Yoga hier unterstützen?

Jeanette Luft: Das gesellschaftliche Bild einer schwangeren Frau ist oft sehr positiv und „rosarot“ besetzt. Aber so fühle ich mich in meiner Schwangerschaft vielleicht gerade nicht. Mich plagen Verstopfung, Schlafmangel oder die Sorge um die Entwicklung meines Kindes. Und so kommt es, dass mein Partner zwar ein offenes Ohr für mich hat, aber sich dann doch nicht wirklich in mich hineinversetzen kann und mir zum 100. Mal sagt: „Das wird schon alles.“ Oder die eigene Mutter zwar als Unterstützung da ist, aber doch ein ganz anderes Verständnis von den Themen in der Schwangerschaft hat. Und so fühlen sich viele Frauen allein und unverstanden. Einfache Yogaübungen können das Gedankenkarussell herunterfahren und es der werdenden Mutter ermöglichen, sich auf sich selbst zurückzubesinnen. Eine Achtsamkeitsmeditation hilft zum Beispiel schnell, zur Ruhe zu kommen und im gegenwärtigen Moment zu sein.

Zu jeder Schwangerschaft gehören auch ein dauerndes Auf und Ab und so manches Wehwehchen, denn der schwangere Körper ist konstant in Veränderung. Was lernen wir aus dem Yoga hinsichtlich Schwangerschaftsbeschwerden?

Jeanette Luft: Gute und weniger gute Tage gehören in der Schwangerschaft dazu. An besonders schwierigen Tagen hilft es vielleicht, sich bewusst zu machen, was für ein unglaubliches Wunder da gerade passiert. Magie pur! An anderen Tagen funktioniert das aber wahrscheinlich nicht, und die Mama denkt nur: Bitte holt mich hier raus! In der Yogatherapie werden viele Beschwerden als wertvolle Zeichen des Körpers gesehen. Zeichen dafür, Gewohnheiten zu überdenken, mehr und richtige Bewegung in den Alltag zu integrieren oder sich Ruhe und Auszeiten zu gönnen. Eine Beschwerde ist keine Last, sondern ein Signal des Körpers – er bittet um Unterstützung.

Schwanger zu sein bedeutet, neben dem Ausbilden eines menschlichen Körpers eine neue Seele zu empfangen und diese auf die Welt zu begleiten. Wie ist das zu verstehen, und auf welche Weise kann diese Bindung zum Baby gefestigt werden?

Jeanette Luft: Im Yoga geht man davon aus, dass die Seele eines Babys etwa am 120. Tag der Schwangerschaft in den Körper der Mutter eintritt. Davor soll sie locker mit der Mutter verbunden sein und zwischen den Welten hin und her wechseln. Ab dem 120. Tag bindet sich dann die Seele an die Eltern. Im Yoga und in vielen anderen Kulturen wird diese besondere Zeit der Seelenbindung gefeiert. Insbesondere die werdende Mama wird in ihrer ganzen Schönheit und als Behüterin der Seele geehrt. Es wird gesungen, getanzt, gelacht, gedichtet und beschenkt. Ein Fest zu Ehren der wunderbaren Weiblichkeit und der neuen Seele.

Wenn man Yoga hört, denkt man oft an komplizierte Verrenkungen oder stundenlange Meditation. Was empfehlen Sie werdenden Müttern, die sich nicht so gelenkig fühlen, zum Einstieg?

Jeanette Luft: Yoga sollte und darf für die Frauen immer leicht und unbeschwert sein. Alles, bei dem sich die werdende Mama besser fühlt, ist gut. Beispielsweise eine entspannte Bauchatmung: einen Moment ruhig liegen oder sitzen, in den Bauch ein- und ausatmen und dabei den eigenen Körper und das Baby spüren.

Buch-Tipp:
Jeanette Luft: Yoga in der Schwangerschaft. Gestärkt – geliebt – geschützt. Inkl. ersten Rückbildungs-Quickies und großem Farbposter. Mankau Verlag, 1. Aufl. Mai 2023, Klappenbroschur, 16 x 22 cm, farbig, 190 Seiten, mit A2-Poster. 22,00 Euro (D) | 22,70 Euro (A), ISBN 978-3-86374-685-8

Link-Empfehlungen:
Mehr Informationen zum Buch „Yoga in der Schwangerschaft. Gestärkt – geliebt – geschützt“
Zur Leseprobe im PDF-Format
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Der Begriff „Resilienz“ kommt aus der Werkstoffkunde und beschreibt die Fähigkeit eines Materials, immer wieder in seine ursprüngliche Form zurückzufinden. Je resilienter wir sind, umso besser können wir psychisch mit Stress oder Problemen umgehen.

Isabel Scholz hatte selbst einige Krisen zu bewältigen und teilt ihre authentischen Erfahrungen mit ihren Leser:innen. „Ich möchte mit meinem Buch Menschen ansprechen, die gut gerüstet durch schwere Zeiten kommen und sogar daran wachsen möchten.“

Durch die KörperResilienz-Übungen wird der Vagusnerv stimuliert und sendet stabilisierende, beruhigende Signale ins Nervensystem. 80 Prozent der Nervenimpulse fließen dabei vom Körper nach oben Richtung Gehirn, nur 20 Prozent vom Kopf in den Körper.

Die praktische Basis der KörperResilienz besteht aus zehn Übungen, mit denen die Wahrnehmung für die eigenen Wünsche und die Botschaften des Körpers geschult wird. So lernen wir, Kontakt mit unserem Körper als „sechstes Sinnesorgan“ aufzunehmen.

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