Persönliche Krisen meistern: „‚Miese Zeiten‘ sind eine Chance, sich zu entfalten und die eigenen Potenziale zu entwickeln!“ Interview mit den Gesundheitsexperten Susanne Hühn und Abbas Schirmohammadi
Persönliche Krisen meistern: „‚Miese Zeiten‘ sind eine Chance, sich zu entfalten und die eigenen Potenziale zu entwickeln!“ Interview mit den Gesundheitsexperten Susanne Hühn und Abbas Schirmohammadi
„Jede Krise bietet uns die Chance zu reifen, ihren tieferen Sinn zu erkennen und schließlich gestärkt und geklärt daraus hervorzugehen. Viele wichtige Hinweise liefert uns dabei die Frage ‚Warum passiert das ausgerechnet mir, und warum gerade jetzt?‘ Unser bewährtes Fünf-Schritte-Programm hilft dabei, die Krise anzunehmen, zu verstehen, zu bearbeiten und zu meistern. Auf diesem – zugegebenermaßen nicht immer einfachen – Weg gewinnen wir mehr Kraft, Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit und innere Freiheit.“ Susanne Hühn und Abbas Schirmohammadi, zwei der bekanntesten Gesundheitsexperten Deutschlands, wollen mit ihrem Audio-Ratgeber „Hilfe in miesen Zeiten“ (auch als Download erhältlich) wertvolle Hilfestellung in Krisenzeiten leisten und erläutern im Interview ihr bewährtes Fünf-Schritte-Programm.
Sie beide haben bereits zahlreiche Bestseller-Bücher, Audio-CDs und Kartensets veröffentlicht, damit zählen Sie seit bald zwei Jahrzehnten zu den bekanntesten Gesundheits-Experten Deutschlands. Woher nehmen Sie Ihre Motivation in schwierigen Zeiten wie heute?
Susanne: Indem wir immer wieder nach dem Punkt suchen, an dem wir handeln können – und sei es, indem wir die Dinge bewusst für den Moment hinnehmen, wie sie sind. Alles, was geschieht, können wir dazu nutzen, Vertrauen zu entwickeln, dass alles, was uns passiert, auf höheren Ebenen sinnvoll ist und dazu dient, sich zu entfalten und die eigenen Potenziale zu entwickeln. Ob die Zeiten schwierig sind oder nicht, ist ein subjektives Gefühl, jeder muss seine eigenen Krisen meistern. Mir hilft es, direkt mit meiner Seele zu kommunizieren. In dem Moment, wo ich den höheren Sinn erkenne, kehrt Frieden in mir ein; damit kann ich meine Aufgaben – das, was ich loszulassen, zu lernen, zu entwickeln habe, bewusst angehen. Jede Krise ist individuell und folgt doch einem Muster, das durch fünf Schritte, die wir auf unserer neuen Audio-CD „Hilfe in miesen Zeiten“ meditativ heilsam begleiten, aufgelöst werden kann.
Abbas: Die Welt, wie wir sie kennen, hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Noch höher, schneller, weiter ist sie geworden. Das Smartphone ersetzt die zwischenmenschliche Kommunikation in bedrohlichem Ausmaß. Ich sehe, wie viele und immer mehr Menschen unglücklich sind und Hilfe suchen. Daher ist es mir und uns ein großes Bedürfnis, neue Konzepte zu entwickeln, die den Betroffenen helfen können. Den Kopf in den Sand zu stecken, ist niemals die Lösung. Egal, wie die Krise ausfällt, man muss da durch. Daran wächst man und wird stärker.
Auf Ihrem neuen Audio-Ratgeber bieten Sie „Hilfe in miesen Zeiten“, um persönliche Krisensituationen zu meistern. Was verstehen Sie unter einer Krise, und an wen richtet sich Ihr Krisenmanagement?
Susanne: Als Krise bezeichnet man den Verlust des körperlichen und/oder seelischen Gleichgewichtes, meist geht das eine mit dem anderen einher. Eine Krise entsteht, wenn etwas schon länger im Argen lag und alle Versuche, es wieder gut, heil und gesund zu machen, scheiterten. Möglicherweise hat man es nicht bemerkt, es ist nichts Hilfreiches mehr eingefallen, die Rettungsversuche haben nicht gefruchtet. Vielleicht kamen erschwerende Umstände dazu, die einem jetzt das Gleichgewicht rauben. Wir werden handlungsunfähig, sind mutlos, traurig, hoffnungslos, ärgerlich und wütend. Das bereits vorhandene Ungleichgewicht kippt endgültig, und wir müssen handeln. Das bedeutet auch, wir brauchen das Ungleichgewicht nicht mehr länger auszuhalten und zu ertragen. Unsere ‚Hilfe in miesen Zeiten‘ richtet sich an alle, die bereit sind, in ihrer Krise auch eine Chance zu sehen und die Frage „Warum passiert das ausgerechnet mir, und warum jetzt?“ ernst nehmen wollen. Sich auf die Suche nach den Antworten zu machen und innerhalb dieser schmerzhaften und beängstigenden Situation die eigene Schöpferkraft wiederzufinden, gibt der Krise einen Sinn. Wir wenden uns an Menschen, die diesen Sinn suchen und bereit sind, auch ihre eigene Verantwortung (nicht Schuld!) in der Krise zu tragen, um zu reifen sowie gestärkt und geklärt daraus hervorzugehen.
Abbas: Was wir nicht können, ist, die Krise für den betroffenen Menschen zu lösen. Was wir aber können, ist, ihm Hilfe zu bieten, um die Krise zu meistern: Auf der Audio-CD führt Susanne durch unser bewährtes Fünf-Schritte-Programm mit beruhigender Hintergrundmusik und besonderen Meditationen, die Schritt für Schritt dabei helfen, die Krise anzunehmen, zu verstehen, zu bearbeiten, sich neu auszurichten und die Krise schließlich zu meistern.
Durch die heilsamen Meditationen und geführten Entspannungen sollen die Zuhörer lernen, bei klarem Verstand zu bleiben, das Geschehene zu akzeptieren und eigene Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Wie sieht das konkret aus, und worauf muss man sich einlassen?
Susanne: Vor allem dürfen die Menschen lernen, Selbstmitgefühl zu entwickeln und, statt zu resignieren oder sich Vorwürfe zu machen, achtsam und liebevoll mit sich selbst umzugehen. Wir brauchen das Geschehene nicht zu akzeptieren, wir müssen es aber als das anerkennen, was gerade stattfindet, damit wir von hier aus neue Handlungsmöglichkeiten und eine neue innere Haltung finden, insbesondere uns selbst gegenüber. Nur wenn wir bereit dafür sind, genau hinzusehen und uns selbst in dieser Krise zu erkennen, liebevoll mit uns umzugehen und die Fürsorge für uns in die eigenen Hände zu nehmen, können wir den Weg zum Besseren gehen. Es ist also eine echte Veränderung, auf die wir uns einlassen dürfen, wenn die Schritte etwas bewirken sollen.
Abbas: Unser Programm ist so konzipiert, dass der Hörer sich gemütlich hinsetzen oder hinlegen darf, seine Augen schließt und dann die einzelnen Tracks meditativ durchläuft. Jeder Schritt beinhaltet einen ganz eigenen Inhalt, und die Inhalte bauen aufeinander auf. Entscheidend ist die eigene Bereitschaft, mitzumachen, sich zu öffnen und an der Krisenbewältigung arbeiten zu wollen. So ist es möglich, eine Krise besser, schneller und gestärkter zu überstehen.
Viele Menschen tun sich schwer mit Meditationen oder inneren Bildern. Woran merkt man, dass man sich auf dem richtigen Weg zur Besserung befindet?
Susanne: Wenn man sich schwertut, hilft das, was immer hilft: üben. Viele erfolgreiche Menschen praktizieren eine Meditationsmethode, um sich zu zentrieren und mit sich in Einklang zu kommen, da führt kein Weg vorbei. Wir brauchen die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, und dazu gehört zu lernen, mit sich selbst in Kontakt zu kommen. Wir bieten kraftspendende inneren Reisen an, die für den Meditationserstling genauso geeignet sind wie für den Meditationsprofi. Doch die Mühe, sich auf sich selbst einzulassen und durch den inneren Nebel hindurch in die Klarheit zu finden, muss man sich machen, und das wollen unsere Hörer ja auch. Dass es keine Wunderpillen gibt, ist jedem klar, und wer weiß – vielleicht dient diese Krise ja genau dazu, endlich einmal sich selbst spüren zu lernen.
Abbas: Den Kontakt zur eigenen Innenwelt hat jeder von uns. Einige nutzen diese Verbindung, andere haben sie deaktiviert. Entspannung hat zahlreiche positive Effekte auf unsere Gesundheit. Daher sollte sich jeder Mensch seine kleinen Auszeiten gönnen und in diesen entspannen und auftanken. Die positiven Effekte von Meditation treten in der Regel sehr schnell und deutlich fühlbar auf. Man merkt, dass etwas in Gange ist und erlebt rasch das Gefühl der Besserung. Das Licht am Ende des Tunnels wird heller und stärker. Das wiederum motiviert, am Ball zu bleiben.
Einen wichtigen Anteil, um den man sich gesondert kümmern muss, weil er ein eigenes und großes Thema ist, betrifft das „Innere Kind“. Was versteht man darunter, und wie nähert man sich diesem am besten?
Susanne: Das Innere Kind ist der Anteil in uns, der unsere emotionalen und körperlichen Bedürfnisse nach Sicherheit, Liebe, Anerkennung, Schutz, Freude und Leichtigkeit in sich trägt. Letztlich ist das Innere Kind ein Gehirnteil, das Limbische System. Die grundsätzlichen Bedürfnisse, die wir als Kinder hatten, haben wir heute noch als Erwachsener, und im besten Fall sind wir heute selbst der Mensch, den wir brauchen. Sind wir wirklich gereift, dann sind wir in der Lage, liebevoll, mitfühlend und bewusst für uns zu sorgen. Weil wir aber fast immer gelernt haben, eher für andere da zu sein als für uns selbst, weil wir unsere unerfüllten und nicht-gesehenen emotionalen Bedürfnisse verleugnen oder kompensieren, nach Außen verlagern oder unterdrücken, bleibt Wesentliches und Lebenswichtiges in uns unerfüllt.
Abbas: Man nähert sich dem Inneren Kind, indem man zunächst – und das ist ein großer Schritt! – anerkennt, dass man ein sehr bedürftiges, zumeist beschämtes und verlassenes emotionales Wesen in sich trägt, das gesehen, gehört und beschützt werden will und muss. Dieses innere Wesen in uns sucht Schutz, und wenn wir es nicht selbst beschützen, neigt es zu Vermeidung und dem Bestreben, es anderen recht zu machen, um sich sicher zu fühlen. Es ist sehr wichtig, dass wir uns um dieses Wesen kümmern! Wir haben entweder ein bewusst geschütztes und geliebtes Inneres Kind – oder eines, das unerkannt in unserer Innenwelt herumstromert und sich überall Schutz und Liebe erkämpft. Es ist aber da, mit all seinen unerfüllten emotionalen Bedürfnissen, und ist ein Teil von uns, das sollten wir akzeptieren. Die meisten Krisen, die wir erleben, sind in erster Linie Krisen des Inneren Kindes, dessen sorgsam aufrechterhaltene Sicherheit zusammenbricht.
In Ihrer Meditation heißt es, dass sich das Innere Kind nach einem sicheren Ort sehnt, an dem es geschützt und nicht mehr einsam ist. Wo kann man diesen „Zaubergarten“ auch in einem herausfordernden, von Ängsten, Enttäuschungen und Verlusten geprägten Alltag finden?
Susanne: Wenn der Alltag tatsächlich nur von Ängsten, Verlusten und Enttäuschungen geprägt ist, dann ist es lebensnotwendig, sich bewusst eine kleine Auszeit zu nehmen und sich (mit Hilfe anderer!) seinem Inneren Kind zuzuwenden. Im stressigen Alltag können wir es meist nicht finden, und wenn doch, dann nur in seiner verletzten, Liebe suchenden und sich selbst ausbeutenden Form. Wir müssen uns die Zeit nehmen – sei es erstmal nur eine Viertelstunde – und üben, uns nach innen zu wenden.
Wie kam es eigentlich dazu, dass Sie beide sich für dieses wichtige Thema – Hilfe in miesen Zeiten – zusammengetan haben?
Susanne: Abbas und ich kennen und schon seit vielen Jahren. Wir schätzen uns als Kollegen und Freunde sehr. 2022 waren wir gemeinsam eine Etappe auf dem Jakobsweg unterwegs; dabei hat sich unser Verhältnis weiter intensiviert. Uns war klar, wir wollen zusammenarbeiten und unser geballtes Wissen vereinen, um so noch mehr Menschen helfen zu können.
Abbas: Susanne ist Deutschlands bekannteste Expertin für die Innere-Kind-Arbeit. Und das Innere Kind spielt, wie schon erwähnt, auch bei Krisen eine große Rolle. Ich arbeite unglaublich gerne mit ihr zusammen, da wir uns perfekt ergänzen. Jeder bringt seine absoluten Stärken ein und wir können uns blind aufeinander verlassen. Wir haben noch viel gemeinsam vor.
Abschließend: Welche grundsätzlichen Tipps können Sie geben für ein möglichst glückliches und gesundes Leben?
Susanne: Das Wichtigste ist meiner Ansicht nach, ehrlich zu sich selbst zu sein, das, was man fühlt, was man möchte und braucht, ernst zu nehmen. Dabei dürfen wir anerkennen, dass es nicht egoistisch ist, sich um sich selbst zu kümmern. Die meisten Menschen glauben, sie sind nur dann liebenswert, wenn sie sich verbiegen, doch es ist so wichtig, zu lernen, den Schulterschluss mit sich selbst herzustellen und sich in keiner Situation im Stich zu lassen, weder mental, emotional noch durch die eigenen Handlungen. Das klingt komplex, und das ist es auch. Es bedeutet nämlich, wir werden umso glücklicher, je bewusster wir die Verantwortung für uns übernehmen, je bewusster wir uns auf das Glücklichsein ausrichten. Wir dürfen bereit werden, alles, was uns unglücklich macht, hinter uns zu lassen. Einiges können wir nicht zurücklassen, obwohl es uns unglücklich macht, aber vieles schon. Wir brauchen unsere Ressourcen für das, was uns das Leben vor die Füße legt, denn das kann sehr hart sein, deshalb müssen wir nicht unsere Zeit damit verschwenden, uns künstlich aufzuregen und uns aufzuopfern für etwas, das wir gar nicht haben wollen. Bewusste Selbstfürsorge in allen Bereichen unseres Lebens, in Bezug auf die Gedanken, die wir denken, und in Bezug auf unsere emotionalen Bedürfnisse – das ist für mich der Schlüssel zum Glück.
Abbas: Jeder Mensch ist für sein eigenes Glück selbst verantwortlich. Es geht los mit positivem Denken und einer bejahenden Lebenseinstellung. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und ein funktionierender Freundeskreis sind weitere Faktoren. Probleme und Konflikte sollten frühestmöglich erkannt, bearbeitet und gelöst werden, denn sonst macht uns dieser Problemrucksack das Leben schwer. Und natürlich Entspannung. Egal ob Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation, Fantasiereisen, Klangschalenentspannungen, Qigong, Feldenkrais oder Yoga – es gibt viele Methoden, und alle haben ihre Berechtigung. Jeder Mensch sollte als Stressausgleich eine Entspannungstechnik erlernen und regelmäßig, am besten täglich als Routine durchführen. Dabei reichen schon 5-10 Minuten aus. Wer entspannt(er) durchs Leben geht, ist auch robuster gegenüber Krisen, da er über mehr Kräfte und Ressourcen verfügt, um Lösungen in miesen Zeiten zu finden.
CD-Tipp:
Susanne Hühn und Abbas Schirmohammadi: Hilfe in miesen Zeiten (Audio-CD). Heilsame Meditationen: In fünf Schritten persönliche Krisen meistern. Mankau Verlag, 1. Aufl. März 2024. 1 Audio-CD in Jewelbox, Gesamtlaufzeit ca. 66 Min., 8-seitiges Booklet, 14,95 € UVP € (D | A), ISBN 978-3-86374-722-0. Auch als Download erhältlich
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Mehr Informationen zur Audio-CD „Hilfe in miesen Zeiten“
Zum MP3-Download bei genialokal.de
Mehr über Autorin Susanne Hühn
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