Barbara Arzmüller im Interview: "Materiellen Hausputz und energetische Reinigung angehen"
Barbara Arzmüller im Interview: "Materiellen Hausputz und energetische Reinigung angehen"
„Das Innere und das Äußere hängen immer zusammen. Insofern verstärkt sich die Wirkung immens, wenn man beides angeht, den materiellen Hausputz und die energetische Reinigung.“ Im Gespräch erzählt die Innenarchitektin und Feng-Shui-Expertin Barbara Arzmüller, Autorin des Ratgeber-Buches „Ein guter Platz zum Leben“, was es mit Ordnung, Harmonie und Chaos auf sich hat und warum für ein harmonisches Zuhause das Wissen um den richtigen Ort und die richtige Zeit so wichtig sind.
Für Ihr neues Buch haben Sie Ihre Erfahrung als Innenarchitektin mit dem Wissen von Astrologie, Feng Shui und Familienstellen kombiniert. An welche Leser und Leserinnen richtet sich „Ein guter Platz zum Leben“?
Barbara Arzmüller: Mit diesem Buch spreche ich Menschen an, die ihr Leben bewusst angehen. Denen es nicht egal ist, mit welchen Produkten sie sich umgeben und was das mit ihnen macht. Ich spreche Menschen an, denen Achtsamkeit wichtig ist, die auf Qualität achten, die Verantwortung für ihr Wohlergehen übernehmen und die daran interessiert sind, sich weiterzuentwickeln.
Sie regen dazu an, Veränderungen im Leben in Gang zu setzen, indem in der eigenen Umgebung Zeichen gesetzt werden und sie neu geordnet wird. Welche Entscheidungen und Bedingungen sind dafür nötig?
Barbara Arzmüller: Der Auslöser, der eine Veränderung notwendig macht, ist fast immer eine hartnäckige Blockade in einem Bereich des Lebens. Ob in Bezug auf Partnerschaft, Gesundheit, Familie, Arbeit, Geld oder innere Zufriedenheit – irgendwo hakt es. Und zwar so massiv, dass man das nicht mehr hinnehmen möchte. Dann ist man reif für eine Veränderung.
Ein besonderer Schwerpunkt Ihrer Arbeit ist die energetische Klärung und Reinigung des eigenen Zuhauses. Was versteht man darunter, und gibt es hier einen Zusammenhang mit der materiellen Reinigung – dem sogenannten „Hausputz“?
Barbara Arzmüller: Das Innere und das Äußere hängen immer zusammen. Insofern verstärkt sich die Wirkung immens, wenn man beides angeht, den materiellen Hausputz und die energetische Reinigung. Bei der energetischen Reinigungsarbeit geht es darum, die Dinge, mit denen wir uns umgeben, zu sortieren, sie von belastenden Erinnerungen zu befreien und sie so anzuordnen, dass sie harmonisch auf uns wirken.
Wie in Ihren früheren Büchern haben Sie auch diesmal wieder farbige Schilde zu den einzelnen Themen gestaltet. Welche Aufgabe erfüllen diese, und wie werden sie in die energetische Arbeit integriert?
Barbara Arzmüller: Schilde liegen mir tatsächlich sehr am Herzen. Sie werden seit sehr alter Zeit zum Schützen und Stärken verwendet. Die positiven Erfahrungen mit ihnen sind somit in unser aller Unterbewusstsein gespeichert. Es ist sehr leicht, darauf zuzugreifen. Aus diesem Grund habe ich die Arbeit mit den Schilden in meine Bücher mitaufgenommen. Die von mir gestalteten Schilde sind spirituelle Energiebilder, die das innere Kind ansprechen. Ihre Symbolkraft wirkt auf der Seelenebene und hilft, etwas in Bewegung zu bringen beziehungsweise einen Zustand zu harmonisieren.
Um eine höhere Ordnung und damit Harmonie ins Leben zu bringen, ist es Ihrer Meinung nach wichtig, für alle Dinge den richtigen Ort und die richtige Zeit zu finden. Wie kann dies gelingen, und woher erhalten wir hier eine Orientierung?
Barbara Arzmüller: Im Grunde trägt jeder eine innere Uhr und eine innere Weisheit in sich, die ihm sagt, wann und was er tun soll. Nur ist der Zugang dazu durch das Gestrüpp äußerer Einflüsse zuweilen verbaut. Dann hilft es, sich erst einmal an bewährten Systemen zu orientieren. Räumlich gesehen bietet das Wissen aus dem Feng Shui klare Regeln, zeitlich gesehen ist es der sich über das Jahr hinweg verändernde Einfluss der Sonne.
Im Feng Shui gibt es den Teilbereich des Bagua, wo einzelnen Lebensbereichen bestimmte Himmelsrichtungen zugeordnet werden. Wie lässt sich dieses System für den modernen westlichen Menschen nutzen, der zunehmend frei von räumlichen und zeitlichen Beschränkungen lebt?
Barbara Arzmüller: Ich empfehle, das Regelwerk des Feng Shui, damit auch das Bagua, nur so weit anzuwenden, wie es mit der eigenen freien Lebensweise vereinbar ist. Und auch dann nur, solange ein hartnäckiges Problem besteht, das man gern gelöst hätte. Der Versuch, es in der Außenwelt anzugehen, ist unbedingt verlockend und in sehr vielen Fällen wirksam. Ist das Thema geklärt, kann man sich von den Symbolen durchaus wieder verabschieden.
Mit Raum und Zeit zu arbeiten, sich mit Schilden und Symbolen die Umgebung aufzubauen oder sich eine Monatsenergie zur Unterstützung zu holen sind Vorschläge, um wieder in eine „Ordnung“ zu kommen, wenn das Leben durcheinandergeraten ist. Gibt es für Sie auch Momente, wo gerade das „Chaos“ notwendig ist, um etwas Neues zu erschaffen?
Barbara Arzmüller: Durchaus sehe ich eine chaotische Zeit nicht als negativ an, sondern als Hinweis, dass eine persönliche Weiterentwicklung ansteht. Ob man eingreifen oder abwarten sollte, kommt darauf an, wie belastend dieses Chaos sich anfühlt. Wenn man das Gefühl hat, einen Zustand nicht mehr auszuhalten oder nicht mehr haben zu wollen, sollte sich jeder eingeladen fühlen, etwas Gutes für sich zu tun – wie sich in diesem Bereich eine neue Ordnung zu erschaffen.
Buch-Tipp:
Barbara Arzmüller: Ein guter Platz zum Leben. Wie Sie Ihr Zuhause energetisch klären und die Lebensbereiche stärken. Mit 25 Farbschilden. Mankau Verlag 2019, Klappenbroschur mit 16-seitigem Farbteil, 13,5 x 21,5 cm, 222 S., 16,90 Euro (D) / 17,40 Euro (A), ISBN 978-3-86374-502-8.
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