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Interview mit Andreas Winter: „Schalten Sie einfach Ihren Autopiloten für Glück und Erfolg ein!“

Artikel: Interview mit Andreas Winter: „Schalten Sie einfach Ihren Autopiloten für Glück und Erfolg ein!“

Interview mit Andreas Winter: „Schalten Sie einfach Ihren Autopiloten für Glück und Erfolg ein!“

„Wie haben wir als Kinder laufen gelernt? Wir haben einen Gegenstand oder eine Person gesehen, die wir unbedingt erreichen wollten – und haben ganz nebenbei laufen gelernt. So funktioniert auch jetzt noch unser ‚Autopilot‘ für Erfolg: mit Spaß, Begeisterung und Leidenschaft. Wenn ein Ziel für Sie oberste emotionale Priorität hat, erwerben Sie ganz von selbst die Fähigkeit, es zu erreichen.“ Diplom-Pädagoge und Bestseller-Autor Andreas Winter, dessen Ratgeber-Buch „Zielen – loslassen – erreichen!“ nun in einer überarbeiteten Taschenbuchausgabe erschienen ist, erklärt im Interview, warum wir unserem Erfolg nur selbst im Weg stehen können und wir sowohl für die Verwirklichung als auch für die Nichtverwirklichung unserer Ziele immer einen Preis zu zahlen haben.

Fast zehn Jahre nach der Erstausgabe als siebter Band der Psychocoach-Reihe erscheint Ihr Erfolgsratgeber nun als Taschenbuch sowie als Coaching-CD. Was ist anders an der Neuausgabe?

Winter: Meine Erfahrungen der letzten zehn Jahre sowie neueste Erkenntnisse und Entwicklungen sind miteingeflossen, sodass die überarbeitete Neufassung noch mehr auf den Punkt kommt. Vor allem den Aspekt der emotionalen Fokussierung auf das Ziel habe ich noch mehr herausgearbeitet. Die von mir selbst eingesprochene Hörbuchfassung bringt mit meiner eigenen Energie herüber, wie wichtig es ist, dass man sich nicht verbeißt und versteift, sondern locker und begeistert seine Ziele anpeilt – und dann „abdrückt“.

Die meisten Menschen – und mit ihnen zahllose Motivationstrainer – sind überzeugt davon, dass Erfolg und Wohlstand von harter Arbeit und Disziplin abhängen. Welche Auffassung vertreten Sie?

Winter: Disziplin nutzt ganz einfach die falschen Gehirnregionen. Sie unterdrückt die eigenen Bedürfnisse zugunsten von Fremderwartungen. Diese Erwartungen können durchaus im eigenen Kopf vorherrschen, sind aber im Laufe der Kindheit von außen erworben. Für Virtuosität, für mühelose Höchstleistungen darf man keine Disziplin und Selbsthärte anwenden, sondern muss mit seinen Zielen im emotionalen Einklang sein, sonst sabotiert man sich selbst.

Ihr bisheriger Werdegang illustriert eindrucksvoll, dass Sie selbst der beste Beweis für Ihre Theorie sind. Wie kam es dazu, und was bedeuten Erfolg und Glück für Sie persönlich?

Winter: Erfolg bedeutet für mich, dass das, was ich erlebe, auch mit dem übereinstimmt, was ich erleben möchte. Das klingt banal, ist es aber nicht. Viele Menschen ärgern sich über ihr eigenes Verhalten, haben Schuldgefühle oder ein schlechtes Gewissen, wenn sie etwas tun oder lassen. Ich hingegen habe längst aufgehört, mich über etwas zu ärgern, sondern sehe in Problemen immer eine Chance zur Lösung. Wie gesagt: Erfolg ist, wenn das, was Sie tun und erleben, auch das ist, was Sie erleben wollen. Da helfen oftmals ein wenig der Blick aus der Vogelperspektive und ein langer Atem. Manchmal dauert es einige Zeit, bis man versteht, dass das, was einem passiert, zum Erfolg führt. Beispielsweise beschreibe ich meine schulische Laufbahn. Die war nicht völlig geradlinig, sondern ich habe in der sechsten Klasse aufgrund schlechter Noten die Schulform gewechselt. Im Nachhinein war das aber eine sehr gute und richtige Entscheidung, denn während sich meine ehemaligen Mitschüler durch die Schule quälten, um gute Noten zu bekommen, legte ich ein paar Jahre lang ganz entspannt die Füße hoch – und habe heute einen besseren Beruf als der Großteil der anderen. Einfach mal seinen Schicksalsweg gehen und sich nicht beklagen, das verschafft mir Erfolgserlebnisse. Je mehr ich davon habe, desto glücklicher fühle ich mich.

Schuldgefühle, falsche Glaubenssätze, Bevormundungen und Ängste sabotieren erfolgreiches Lernen und Handeln, während Begeisterung, Leidenschaft und Zuversicht die „Autopiloten“ für Erfolg und Wohlstand sind. Wie aktiviert man diesen „Autopiloten“, und was sind die Bedingungen, um den „Führerschein zum Glücklichsein“ zu erwerben?

Winter: Die Frage müsste eigentlich lauten: „Wie schaltet man diesen Autopiloten ab?“ Denn als Kinder lernen wir genau so – mit Spaß, mit Interesse, mit Begeisterung. Kinder sehen etwas, das sie fasziniert, und lernen, gezielt danach zu greifen. Später lernen sie sogar, freihändig auf zwei Beinen darauf zuzugehen. Ohne Anleitung, Vorsatz, Disziplin oder Erwartungsdruck. Genau so programmiert man seinen Zielcomputer – man braucht einen emotionalen Grund höchster Priorität für sein Ziel. Dann erlernt man ganz nebenbei die Fähigkeit, es zu erreichen.

Erfolgsverhinderer haben Ihrer Auffassung nach ihren Ursprung dort, wo der größte emotionale Einfluss auf einen Menschen eingewirkt hat – in der Kindheit. Sind wirklich die eigenen Eltern für das spätere Scheitern verantwortlich, oder wie ist das zu verstehen?

Winter: Die eigenen Eltern – ich nenne sie „die üblichen Verdächtigen“ – sind für Kinder leider wie eine Kopiervorlage. Kinder glauben, die Eltern wären Vorbilder, denen man etwas nachmachen muss, und übersehen, dass Eltern meist selbst nicht glücklich, zufrieden, mühelos erfolgreich und in harmonischen Partnerschaften sind. Also kopieren Kinder auch die Verhaltensweisen und Einstellungen, die für ein glückliches Leben untauglich sind. Eltern liefern leider das Wertesystem für ihre Kinder, und je nach Persönlichkeit und Charakter nehmen die Kinder dies an oder opponieren dagegen. Aber in beiden Fällen beziehen sie sich darauf. Wenn Eltern es für schwierig halten, Geld zu verdienen, dann lernen Kinder dies auch. Wenn Eltern glauben, nur mit Anstrengung werde man erfolgreich, dann entsteht dieser Glaubenssatz auch bei den Kindern – es sei denn, die Eltern schaffen es, sich für ihre Kinder nicht zu wichtig zu machen, nicht der ausschließliche Wertelieferant zu sein. Dann können die Kinder auch ihre eigenen Ansichten entwickeln und eigenes Verhalten ausprobieren.

Zusammen mit dem Ratgeber erscheint das gleichnamige Hörbuch mit einem „Audio-Coaching“ auf CD. Ist das Hörbuch als Ergänzung oder als Alternative zum „klassischen“ Buch vorgesehen?

Winter: Das Hörbuch ist etwas gekürzt, also ganz knackig auf die wesentlichen Dinge reduziert und mit einer Coachingeinheit versehen. Es ist also im Grunde eine Art „Instant-Druckbetankung für den Erfolgsweg“. Hinzu kommt, dass man beim Lesen oft eine andere Betonung vornimmt, als der Autor selbst, sodass ich im Hörbuch noch ein wenig nuancierter herüberbringen kann, worum es mir im Buch geht.

Sie sagen, man könne zwar ohne Anstrengung erfolgreich werden, für Erfolg, Glück und Zufriedenheit sei aber immer ein Preis zu zahlen. Worin besteht dieser, und ist er für die meisten Menschen vielleicht einfach zu hoch?

Winter: Das ist jetzt für viele vielleicht etwas ungewöhnlich, aber es ist egal, ob wir etwas tun oder lassen: Wir „bluten dafür“. Jede Reaktion, jede Entscheidung hat genauso viele Vor- wie Nachteile. Das meine ich mit: Wir zahlen immer einen Preis. Und wenn wir doch immer einen Preis zahlen, dann haben wir auch das Recht, etwas dafür zu bekommen, was unserem Leben einen Sinn gibt. Vermeiden wir etwas, durch Angst, Schüchternheit, Krankheit oder Rückzug, dann erfahren wir vielleicht keine unmittelbare soziale Ablehnung, wir bekommen den Stillstand. Wer etwas nicht tut, erlebt auch nichts. Wenn Sie beispielsweise berufliche Karriere machen wollen, kann es sein, dass Kollegen auf Sie neidisch werden. Verzichten Sie auf die Karriereentwicklung, bleiben die Neider zwar in der Hundehütte, aber Ihre berufliche Entfaltung ist gestoppt. Wenn Sie Klavier spielen wollen, bekommen Sie dafür nicht nur Blumen, sondern vielleicht auch Tomaten. Wenn Sie die Tomaten dadurch vermeiden, dass Sie nicht Klavier spielen, bekommen Sie auch sicher keine Blumen. Wenn wir nun also wieder zum Erreicher werden, das heißt, ohne Angst, stattdessen mit Risikobereitschaft, Selbstvertrauen, Fremdvertrauen, Begeisterung und Erlebenswillen etwas tun, dann kann es kräftigen Gegenwind geben – aber wir haben etwas davon: unsere Entfaltung, also den Sinn unseres Lebens. Ich empfehle also: „Egal was du tust, tu es immer so, dass du es auch morgen noch verantworten kannst, denn die Verantwortung trägst du ohnehin.“ Mit diesem Lebensprinzip wird jeder Tag zu einem Erfolg!

Buch-Tipp:
Andreas Winter: Zielen – loslassen – erreichen! Wie Sie Ihr Gehirn auf Erfolg einstellen. Mankau Verlag 2019, Taschenbuch, 12 x 19 cm, 158 S., 10,90 Euro (D) / 11,30 Euro (A), ISBN 978-3-86374-518-9.

Hörbuch-Tipp:
Andreas Winter: Zielen – loslassen – erreichen! Hörbuch mit Coaching. Mankau Verlag 2019, 2 Audio-CDs, Gesamtlaufzeit ca. 153 Min., 15 Euro UVP (D/A), ISBN 978-3-86374-521-9.

Link-Empfehlungen:
Mehr Informationen zum Ratgeber-Buch "Zielen - loslassen - erreichen!"
Zur Leseprobe im PDF-Format
Mehr Informationen zum Hörbuch "Zielen - loslassen - erreichen!" (2 Audio-CDs)
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Schuldgefühle, falsche Glaubenssätze, Bevormundungen und Ängste sabotieren erfolgreiches Lernen und Handeln; hingegen sind Begeisterung, Leidenschaft, Zuversicht die „Autopiloten“ für Erfolg und Wohlstand. Das Buch hilft, diesen Autopiloten zu aktivieren.

„Gib dir mal Mühe!“, „Streng dich richtig an!“ – so versuchen Eltern ihre Kinder zu ertüchtigen. Andreas Winter hingegen behauptet, „die wirklich erfolgreichen Menschen machen es sich so leicht, dass ihnen einfach keiner glaubt, dass es so leicht ist.“

Kann man mit Loslassen, also größter Gelassenheit, ein Ziel erreichen? Das erscheint zunächst paradox, gelten doch Beharrlichkeit und verbissenes Streben als mindeste Voraussetzungen, um Höchstleistungen zu erreichen.

Andreas Winter ist Diplompädagoge, Leiter eines der größten Coaching-Institute Deutschlands und Autor erfolgreicher Bücher. Seit über 30 Jahren verhilft er Menschen aus aller Welt zu mehr Lebensqualität durch unkonventionelle Konfliktlösungen.

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